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Umweltausschuss Umweltausschuss: Ablehnende Haltung zum Bau riesiger Propellertürme

Von Roland Lüders 22.03.2001, 16:22

Runthal. - Anlass für diesen Tagesordnungspunkt war die Bitte des Gemeinderates Prießnitz an den Ausschuss, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Die Kommune sieht sich von den Bauvorhaben in den Windparken Molau und Leislau bedroht. Ratsmitglied Winfried Böttger verwies auf eine Unterschriftenliste, in der 75 Prozent aller wahlberechtigten Einwohner der Gemeinde ihr Nein gegen den Bau dieser großflächig landschaftszerstörenden technischen Bauwerke bekundet haben.

Bernhard Ellenberg vom Kreisplanungsamt zur rechtlichen Situation: Windkraftanlagen zählen noch zu den gesetzlich privilegierten Bauvorhaben, die in konzentrierten Eignungsgebieten errichtet werden können. Die Molauer Platte, aber auch das Gebiet bei Meineweh gehören zu den insgesamt sechs Eignungsgebieten im Landkreis. Über diese Gebiete können die Gemeinden Bebauungspläne legen. Allerdings musste der Landkreis die mangelhaften Pläne auf der Molauer Platte ablehnen, nicht zuletzt wegen Mängel bei der Umweltverträglichkeitsprüfung.

Ellenberg empfahl genauso wie Umweltamtsleiter Rainer Helms und Ausschussvorsitzender Reinhard Sträßner dem Molauer und dem Leislauer Gemeinderat, sich einmal die Auswirkungen solcher Anlagenkomplexe im Mansfelder Land selber anzusehen. Sträßner verwies auch darauf, dass jetzt die Leistung eines solchen Propellerturms nicht mehr wie früher bei 100 000, sondern 1,5 Millionen Watt liegen soll. Zugleich kennzeichnete er in einem Energieüberschussgebiet wie Mitteldeutschland den "allgemeinen Windmühlenwahnsinn" als wirtschaftsschädlich.