1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Köthen
  6. >
  7. Unterricht mit Polizei

Unterricht mit Polizei

23.11.2006, 17:55

Köthen/MZ/jka. - "Aber ich gehe auch noch in die zwölften Klassen und informiere Schüler jeden Alters. Außerdem betreue ich bahnbezogen über 100 Bahnhöfe in fünf Landkreisen, darunter auch Köthen", erklärte Sette. So sei er vormittags in den Schulen, nachmittags an Bahnhöfen oder in den Zügen selbst zu finden.

An diesem Tag unterrichtete Sette drei vierte Klassen. Zusammen mit den Kindern fand er heraus, was man grundsätzlich bei einer Zugfahrt beachten muss. Besonders Anna-Maria Karting und Felix Große waren mit vielen Vorschlägen dabei. Anna-Maria wusste zum Beispiel, dass man während der Fahrten ruhig und leise sein muss und nicht durch den Zug laufen sollte, da man hinfallen und sich verletzen könnte, wenn er hält.

Noch wichtiger war für Sette jedoch, auf die Gefahren hinzuweisen, die von den Gleisanlagen ausgehen. Lebensgefährlich sei es, auf den Gleisen zu spielen, Steine auf die Gleise zu legen oder bei geschlossenen Schranken den Bahnübergang zu überqueren. Dabei wurde das Andreaskreuz, sozusagen das Stoppschild der Eisenbahn, ebenso vorgestellt wie die verschiedenen Bahnübergänge mit Halb- oder Vollschranken. Auch hier meldete sich Anna-Maria und erzählte von Fußgängern, die trotz geschlossener Schranken die Gleise überquerten.

Der Polizeibeamte zeigte den Kindern und Jugendlichen Bilder entgleister Züge, die aufgrund von Steinen auf den Schienen verunglückten. Viele der Schüler hätten nicht gedacht, dass ein paar Steine solch eine Wirkung hätten. Bei älteren Schülern werden auch andere aktuelle Themen angesprochen, wie zum Beispiel das Besprühen von Bahnanlagen mit Graffitis oder Rad- und Skateboardfahren auf Bahnsteigen.

Statistische Angaben, die Sette nannte, zeigen, wie wichtig Präventionen sind. Jährlich ereignen sich über 1000 Unfälle im Bahnbereich - oft mit tödlichem Ausgang.