1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Tourismus im Harz: Harzer „Hexenbesen“ nimmt Gestalt an - was das "Harzer Hexenreich" bieten soll

Tourismus Harzer „Hexenbesen“ nimmt Gestalt an - worauf Touristen sich freuen können

Ein Aussichtsturm in Form eines riesigen Hexenbesens soll künftig noch mehr Touristen in den sagenumwobenen Harz locken. Wann er fertig ist und was das Harzer Hexenreich alles beinhalten soll.

Von Tim Müller Aktualisiert: 02.05.2024, 17:56
Das erste Teil eines Fahrstuhlschachtes für den "Harzer Hexenbesen". Der Turm soll ein neuer Tourismus-Hotspot für den Harz werden..
Das erste Teil eines Fahrstuhlschachtes für den "Harzer Hexenbesen". Der Turm soll ein neuer Tourismus-Hotspot für den Harz werden.. Matthias Bein/dpa

Ellrich/DUR. Seit Oktober 2022 entsteht im Ellricher Ortsteil Rothesütte – in unmittelbarer Nähe der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt und Niedersachsen – der höchste Aussichtsturm im ganzen Harz. Und zwar in Form des "Größten Hexenbesens der Welt". Er soll Teil des sogenannten "Harzer Hexenreich" werden und sich zu einem Tourismus-Hotspot entwickeln.

Zum offiziellen Baubeginn für das Stahlkonstrukt nahe der Grenzen zu Niedersachsen und Sachsen-Anhalt wurde am Dienstag in Rothesütte (Kreis Nordhausen) mit einem Kran das erste Teil eines Fahrstuhlschachtes gesetzt.

Lesen Sie auch: „Harzer Hexenreich“ wird teurer: Hexenbesen-Turm entsteht

Was ist der Harzer Hexenbesen?

Am Südrand des Harzes entsteht der nach offiziellen Angaben größte Hexenbesen der Welt: Mit einer geplanten Höhe von rund 70 Metern soll ein Aussichtsturm in Form dieses Utensils künftig einen Panoramablick über die Harzer Wälder, Wiesen und Berge bis hin zum Wurmberg und dem Brocken bieten.

Auch interessant: Mit Video: Harzturm eröffnet - Das bietet die neue Attraktion in Torfhaus für Besucher

Der Turm soll eine verglaste Aussichtsplattform bekommen, zwei Turm-Rutschen (38 Meter Höhenunterschied", neue Gastronomie sowie eine Spielwelt mit dem Themenschwerpunkt Hexen, Harzer Mythen und Sagen-Gestalten. Er soll der Ankerpunkt des "Harzer Hexenreichs" werden und eine umfassende touristische Infrastruktur für Familien bieten. 

Mehr zum Harz: Harzturm in Torfhaus: Schlechte Rezensionen für den Tourismus-Hotspot

Was soll es im Harzer Hexenreich alles geben?

Bei dem "Harzer Hexenreich" handelt es sich um eine geplante Erlebniswelt für Groß und Klein. In dieser soll es um Hexen, Mythen und weitere sagenhafte Gestalten des Harzes gehen. Geplant ist außerdem eine interaktive und erlebnisorientierte Ausstellung, welche die Hexen virtuell „lebendig“ werden lässt.

Im Umfeld des Aussichtsturms soll eine zauberhafte Abenteuer‐Wald‐Erlebnisspielwelt entstehen, die mit individuell gestalteten Spielgeräten zum Klettern, Verstecken und Toben einlädt. Darüber hinaus soll das Gelände an das Wanderwegenetz angebunden werden. Geplant sind unter anderem zwei Hexen‐Rundwege mit verschiedenen Stationen rund um Rothesütte sowie um den Nachbarort Sophienhof, dem Haltepunkt der Harzer Schmalspurbahnen.

Lesen Sie auch: Harzdrenalin baut Mega-Aussichtsturm Solitair an der Rappbodetalsperre

Wann eröffnet der Harzer Hexenbesen?

Die Fertigstellung des Gesamtvorhabens ist den Angaben nach für das kommende Jahr geplant. Bis dahin werden rund 2560 Stahlteile verbaut und mehr als 22 300 Schrauben verwendet, um die 452 Tonnen schwere Stahlkonstruktion zu realisieren. 

Auch interessant: Attraktion an der Rappbodetalsperre: Das ist der "Ultrashot"

Wie viel soll der Harzer Hexenbesen kosten?

Aufgrund der gestiegenen Baukosten wird nun mit Investitionen von 11,3 Millionen Euro gerechnet. Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) kündigte an, dass es für das „Harzer Hexenreich“ eine weitere Tourismusförderung in Höhe von 3,9 Millionen Euro gebe. Mit dieser Aufstockung belaufe sich die Gesamtförderung auf nunmehr 10,1 Millionen Euro.