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Bitterkalte Nacht Großer Frostschaden bei Kirschen in Beyernaumburg

In der Nacht von Montag auf Dienstag gab es starken Frost. Das hat für schwere Schäden an die Kirschbäumen in Beyernaumburg gesorgt.

Von Grit Pommer 27.04.2024, 09:30
Symbolfoto - Viele befruchtete Blüten der Kirschbäume haben den Frost nicht überlebt.
Symbolfoto - Viele befruchtete Blüten der Kirschbäume haben den Frost nicht überlebt. (Foto: IMAGO/SOPA Images)

Beyernaumburg/MZ. - Nachtfröste haben in dieser Woche auch bei den Obstbauern in Beyernaumburg für schwere Schäden gesorgt. „Es ist schon viel weggefroren, leider“, sagte Marie Höroldt von der Obsthof Höroldt GbR Liedersdorf auf Anfrage der Mitteldeutschen Zeitung.

Die kälteste Nacht hatte die Region von Montag auf Dienstag erlebt. Was der Frost angerichtet hat, zeigte sich aber erst in den folgenden Tagen.

„Die befruchteten Ansätze haben es leider nicht überstanden“, sagt Höroldt. Bei den frühen Sorten, wo die Blüte schon durch war und aus den befruchteten Blüten Fruchtknoten geworden waren, hat sich das zarte Grün in den vergangenen Tagen verfärbt. Diese Fruchtansätze sterben ab und fallen vom Baum, zu ernten wird es hier kaum etwas geben.

Hoffnung liegt auf den späten Sorten

„Das Problem war, dass es so lange am Stück Frostgrade gab“, erklärt Höroldt. Eine halbe Stunde Frost in der kältesten Zeit am Morgen könnten die Pflanzen schon durchstehen. Aber nicht eine ganze Nacht. Ein Blick auf die offiziellen Wetterdaten von der Station des Deutschen Wetterdienstes an der Mühle Lodersleben zwischen Allstedt und Querfurt zeigt: Dort sackte die Temperatur bereits nach 19 Uhr unter null Grad Celsius, um 22 Uhr gab es schon minus 2,2 Grad. Erst nach 6 Uhr morgens drehte die Temperatur wieder in den positiven Bereich.

Die Hoffnung beim Obsthof Höroldt, der auf dem allergrößten Teil seiner 20 Hektar Fläche Süßkirschen anbaut, liegt nun auf den späten Sorten. „Die Blüten vertragen Frost etwas besser als die Fruchtansätze“, erklärt Marie Höroldt. Der wirtschaftliche Schaden ist aber ohne Zweifel schon jetzt sehr groß.