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Justiz in Sachsen-Anhalt Missbrauch auf der Massageliege - Physiotherapeut aus Halle soll ins Gefängnis

Der angeklagte Physiotherapeut hat jede Schuld bestritten, doch das Landgericht Halle hat den 39-Jährigen nun zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.

27.03.2024, 11:59
Am Landgericht Halle ist jetzt einem Physiotherapeut der Prozess gemacht worden.
Am Landgericht Halle ist jetzt einem Physiotherapeut der Prozess gemacht worden. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Halle (Saale)/MZ/AHS. - Ein 39-jähriger Physiotherapeut ist vom Landgericht Halle wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Der Mann, der in Praxen in Teutschenthal und Halle angestellt war, hatte die Anklagevorwürfe bis zuletzt zurückgewiesen. Er habe sich stets professionell verhalten, gab der Mann zu Protokoll.

Die 3. Große Strafkammer sah es aber als erwiesen an, dass der Mann wiederholt seine Position als Therapeut ausnutzte und sich an Patientinnen verging, wie die „Bild“-Zeitung berichtet. Auch der Vorwurf der Vergewaltigung habe sich im Verlauf des Prozesses für die Richter bestätigt. Betroffen war eine Medizinstudentin, die aufgrund von Nackenbeschwerden in der Teutschenthaler Physiotherapiepraxis vorsprach. Nach Überzeugung des Gerichts führte der Mann einen sogenannten Therapiestab in die Vagina der Patientin ein. In einer Aussage vor Gericht hatte er das damit begründet, dass Schmerzen ihren Ursprung nicht immer da hätten, wo sie zu spüren seien. Er habe nur helfen wollen.

Das Urteil gegen ist noch nicht rechtskräftig.