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Fresenius setzt große Hoffnungen auf Zukäufe

12.05.2017, 09:22
Das Firmenlogo an der Zentrale des Medizinkonzerns Fresenius. Foto: Frank Rumpenhorst/Archiv
Das Firmenlogo an der Zentrale des Medizinkonzerns Fresenius. Foto: Frank Rumpenhorst/Archiv dpa

Frankfurt/Main - Der Gesundheitskonzern Fresenius setzt große Hoffnungen auf die jüngsten Milliarden-Übernahmen und fasst zugleich neue Zukäufe ins Auge. Im neuen Geschäft mit biotechnologischen Nachahmerprodukten (Biosimilars) sei der Einstiegszeitpunkt „optimal”, sagte Vorstandschef Stephan Sturm auf der Hauptversammlung am Freitag in Frankfurt. Der Bereich biete zahlreiche Parallelen zum Geschäft der Fresenius-Flüssigmedizinsparte Kabi und erlaube es, viele Krebsarten, aber auch Krankheiten wie Rheuma und Diabetes zu behandeln.

Zudem werde Fresenius die Produkte des zuletzt gekauften US-Herstellers Akorn nun international einführen. Zuletzt hatte der Dax-Konzern verkündet, das Biosimilars-Geschäft des Darmstädter Chemie- und Pharmakonzerns Merck für bis zu 670 Millionen Euro und den US-Hersteller von Nachahmerprodukten Akorn für rund 4,4 Milliarden Euro zu übernehmen. Es sind die größten Zukäufe seit der Übernahme der spanischen Krankenhauskette Quirónsalud 2016.

Der Übernahmehunger des Dax-Konzerns ist damit noch nicht gestillt. Die Kliniktochter Helios biete Chancen für weitere Zusammenarbeit „auch in anderen Ländern”, sagte Sturm. Er hatte zuvor in der „Frankfurter Allgemeine Zeitung” (Freitag) die Bereitschaft für neue Übernahmen bekräftigt. Besonders stark aus eigener Kraft wachsende Bereiche bekämen die Gelegenheit, „ihr Geschäft durch Zukäufe abzurunden”.

Die relative Verschuldung von Fresenius sei zwar mit den jüngsten Zukäufen gestiegen, liege aber noch unter dem Höchststand von 2008. Es werde indes noch dauern, bis Quirónsalud, Akorn und das Biosimilars-Geschäft integriert seien. „Bis dahin würde ich eher Zurückhaltung üben”, sagte Sturm. (dpa)