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Nach tragischem Unfall  Nach tragischem Unfall : Fahrer der Arbeitsmaschine erhält eine Verwarnung

Von Karl-Heinz Klarner 18.10.2016, 09:00
Die Arbeitsmaschine, die den PKW überrollte.
Die Arbeitsmaschine, die den PKW überrollte. Archiv/Schumann

Kelbra - Nach dem tragischen Unglück mit einem Toten vor rund einem Jahr in einem Waldstück bei Kelbra ist der 35-jährige Fahrer einer Arbeitsmaschine zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen á 50 Euro auf Bewährung verurteilt worden. Das bestätigte Dirk Germerodt, Sprecher der Staatsanwaltschaft im thüringischen Mühlhausen. Juristen sprechen von einer „Verwarnung mit Strafvorbehalt“.

Wie berichtet, hatte sich an der Landesgrenze Sachsen-Anhalt/Thüringen ein Drama abgespielt. Wenige Tage vor seiner Hochzeit war ein 31-Jähriger aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz getötet worden. Das Auto, in dem der junge Mann saß, war auf einem Waldweg von einer zwölf Tonnen schweren Holzernte-Maschine zusammengedrückt worden. Dabei wurde das Opfer eingeklemmt, der Mann starb noch an der Unfallstelle.

Die damals 28-jährige Fahrerin und Freundin des Opfers konnte sich dagegen unverletzt aus dem zerstörten VW Golf befreien. In Vorbereitung auf die Hochzeitsfeierlichkeiten war eine Vorführung des Harvesters für die sieben und neun Jahre alten Kinder des künftige Ehepaares organisiert worden war. Aus diesem Grund war die Familie gemeinsam mit einem Forstarbeiter in den Wald gefahren.

Der 34-Jährige, der zudem als Trauzeuge fungieren sollte, hatte zusammen mit den Kindern das Forstgerät bestiegen, während die Eltern im Auto geblieben waren. Kurz nach dem Starten der Maschine hatte sich das Unglück ereignet. (mz)