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Migration Heim-Bewohner nach Schuss durch Polizei außer Lebensgefahr

Von dpa 19.05.2023, 11:24
Ein Pfeil weist den Weg zur Notaufnahme eines Krankenhauses.
Ein Pfeil weist den Weg zur Notaufnahme eines Krankenhauses. Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

Hannover - Nach dem Schuss eines Polizeibeamten auf den Bewohner eines Flüchtlingsheims in Hannover ist der Mann außer Lebensgefahr. Der 25-Jährige habe operiert werden müssen, es gehe ihm besser, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover am Freitag. Die Ermittlungen dauerten an, geklärt werden müsse etwa die Frage, ob die Schussabgabe durch Notwehr gerechtfertigt gewesen sei, sagte sie. Nach bisherigen Erkenntnissen sei der Mann am Mittwochmorgen mit einem oder sogar zwei Messern bewaffnet gewesen, auf die Aufforderung, die Waffen fallen zu lassen, habe er nicht reagiert.

Zuvor war der 25-Jährige nach den bisherigen Erkenntnissen mit dem Sicherheitsdienst der Unterkunft in Streit geraten, wie die Sprecherin sagte. Ein 24 Jahre alter Polizist gab schließlich mehrere Schüsse ab, einer der Schüsse traf den Mann und verletzte ihn. Unklar war zunächst die Art der Verletzung. Die Beamten leisteten Erste Hilfe, der 25-Jährige kam ins Krankenhaus. Nach Angaben der Polizei wurden sowohl gegen den Polizisten als auch gegen den Verletzten Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des versuchten Totschlags eingeleitet.

Nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums kommt es in Niedersachsen äußerst selten vor, dass die Polizei auf Menschen schießt: Landesweit gab es demnach in den Jahren 2021 und 2022 jeweils zwei Fälle.