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Kinostart: 24. Juni Kinostart: 24. Juni: «Transformers - Die Rache»

18.06.2009, 08:06

Berlin/dpa. - Die Welt ist nicht genug: In dem Actionstreifen«Transformers - Die Rache» wollen Alien-Maschinen nicht nur die Welt, sondern gleich die ganze Galaxie vernichten. Eine Gruppe vonheroischen Amerikanern, denen gutartige Außerirdische zur Seitestehen, werfen sich in den apokalyptischen Kampf von Gut gegen Böse.2007 spielte der erste «Transformers»-Teil weltweit 708 Millionen US-Dollar ein. Beim Sequel setzt Regisseur Michael Bay («Armageddon»,«Pearl Harbor») nun auf Altbewährtes. In dem Film, der auf einerComic-Serie der 80-er Jahre basiert, soll krachende Action eine dünneStory übertönen: Männer halten großkalibrige Waffen in die Kamera,Frauen räkeln sich spärlich bekleidet auf Motorrädern und Sportwagen.Die beiden 23-jährigen Hollywoodstars Shia LaBeouf («Indiana Jones4») und Megan Fox sind wieder in Hauptrollen zu sehen.

Die Handlung des neuen Kinofilms ist so einfallslos undklischeeüberladen, dass der Titel «Transformers - Die Rache» eineunerwartete doppelte Bedeutung bekommt. Ist etwa die Rache Hollywoodsam kritischen Zuschauer gemeint? Wenn dem so ist, lässt sich nursagen: Die Rache fällt furchtbar aus. Lächerliche Dialoge,pathetische Gesten und krasse logische Brüche pflastern den Weg desHelden Sam bis zur Rettung der Welt, während im Hintergrundbombastische Musik donnert.

Ein Monster stürzt die amerikanische Fahne in den Abgrund, woraufein FBI-Agent wenig später mit dem Schrei «Für mein Vaterland!»todesmutig einem riesigen Alien hinterherstürzt. Emotionen werden mitdickster Feder aufgetragen. So dürfen die Eltern ihrem Sohn mittränennassen Augen versichern: «Wir sind stolz auf dich.»

Als ein böses Monster den Helden (LaBeouf) schließlich stellt,kommentiert dieser die Foltern logisch: «Ich verstehe, dass dugenervt bist, schließlich wollte ich dich das letzte Mal töten.»Hieroglyphen von fernen Planeten werden mit einem kurzen Griff inPapierstapel enträtselt, und dass die US-Armee in wenigenAugenblicken mit Panzern, schweren Artillerie-Geschützen undunzähligen Hubschraubern und Kampfjets mitten in der ägyptischenWüste zum finalen Showdown aufkreuzt, erscheint wie ein Kommentar aufweltweite Terror-Bekämpfung.

Dem widerspricht Hollywood-Haudegen Bay («Bad Boys»). «Das istUnterhaltung, ein Superhelden-Film über Heldentum undSelbstaufopferung, eine politische Botschaft gibt es nicht», sagt der44-Jährige Regisseur über sein Werk.

Hauptdarstellerin Fox - die vom Männermagazin «FHM» gekürte«Sexiest Woman in the World» des Jahres 2008 - gab sich im dpa-Interview pragmatisch. Auf eine Szene angesprochen, in der sie inknappem Outfit auf einem Motorrad wie ein Pin-Up-Girl posiert, sagtsie: «Das ist nicht meine Idee von Sexy-Sein.» Das sei sooffensichtlich plumpe Erotik, «da kann ich nur die Augen verdrehen».Aber das sei ihr klar gewesen, als sie den Vertrag unterschriebenhabe, und daher habe sie das selbstverständlich gemacht.

Bundeswehrsoldaten sollten nach dem Willen von Regisseur Bayübrigens beim cineastischen Endkampf mit von der Partie sein. Diedeutschen Militärs von einem Luftwaffenstützpunkt im US-BundesstaatNew Mexico wollten zwar, durften beim Dreh aber nicht mitmachen. «Diedeutsche Regierung hat Nein gesagt», erzählt Bay.