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Basketball Basketball: Braunschweiger Mini-Kader eilt von Sieg zu Sieg

Von Peter Hübner 17.10.2002, 16:28

Braunschweig/dpa. - Das Überraschungsteam TXU Energie Braunschweig eilt in der Basketball-Bundesliga mit einem Mini-Kader von Sieg zu Sieg. Nur sieben Profis haben die Niedersachsen unter Vertrag. Davon sind mit dem überragenden Spielmacher Demond Mallet (Kreuzbandriss) und dem Finnen Mikko Noopila (Handbruch) auch noch zwei Leistungsträger ausgefallen. Dennoch gelang dem Tabellenführer mit 99:78 gegen EnBW Ludwigsburg am Mittwochabend der fünfte Sieg im fünften Spiel.

«Das Coaching ist für mich in dieser Saison sehr einfach. Wir haben ein sehr homogenes Team. Die Sympathiewelle für Mallet übertrifft alles, was ich bisher erlebt habe», kommentierte Trainer Ken Scalabroni den von 3800 begeisterten Zuschauern gefeierten Erfolg. Im ersten Spiel ohne den US-Amerikaner, der in zwölf Wochen wieder beim Team sein möchte, war die Verunsicherung nur am Anfang vorhanden. Nach dem 18:18-Zwischenstand in der 7. Minute lief der Ball wie am Schnürchen und die Ludwigsburger gerieten unter die Räder.

Das Resultat sind 10:0 Punkte für eine Mannschaft, die vergangene Saison mit 0:22 Zählern startete und sich erst im vorletzten Spiel den Klassenverbleib sicherte. «Wir sehen den besten Basketball, der je in Braunschweig gespielt wurde», so Pressesprecher Michael Wendt über den starken Auftritt des verbliebenen Quintetts Gordon Firic, Joakim Blom, Pete Lisicky, Markku Larkio und Szymon Szewczy. Mehrere Talente des Zweitligisten SG Braunschweig, die eine so genannte Doppel-Lizenz besitzen, füllen den Bundesliga-Kader des TXU Energie- Team auf.

So punkteten auch die 19-jährigen Jan Lipke und Lorenz Mathey bei ihren Einwechslungen gegen Ludwigsburg. Der beste Bundesliga-Start ist für die Braunschweiger aber kein Ruhekissen. Angesichts des monatelangen Ausfalls von Mallet wird nach einem möglichen Nachfolger gesucht. Probleme bereitet dabei die Finanzierung eines zusätzlichen Profis. Der Verein konnte erst kurz vor dem Saisonstart mit dem Management der Volkswagenhalle die Nutzungskonditionen klären und damit die finanzielle Situation etwas entspannen.

Zudem verfolgen die Braunschweiger Basketballfans mit Sorge die Entwicklung des Namenssponsors TXU Energie. Der texanische Energiekonzern befindet sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Zwar hat die Vereinsführung nach eigenen Angaben zuletzt von TXU «ein klares Bekenntnis zur Partnerschaft erhalten», doch nach den schlechten Erfahrungen mit dem ehemaligen Namenssponsor Metabox ist Vorsicht geboten.