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Rohstoffe Rohstoffe: Altpapier-Sammeln lohnt bald wieder

03.11.2007, 18:30
Eine Mitarbeiterin der Firma «Pape Entsorgung GmbH» in Magdeburg hantiert im November 2004 in einer Annahmestelle mit Zeitungen. (Archivfoto: dpa)
Eine Mitarbeiterin der Firma «Pape Entsorgung GmbH» in Magdeburg hantiert im November 2004 in einer Annahmestelle mit Zeitungen. (Archivfoto: dpa) ZB

Halle/dpa. - Die Preise für Altpapier haben sich in den vergangenen Monaten verdoppelt; nach Expertenmeinung ist Diebstahl in Sachsen-Anhalt aber kein Thema. «Mittlerweile kostet die Tonne gemischte Ballen 80 Euro», sagte der Sprecher des BundesverbandesSekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) mit Sitz in Bonn, JörgLacher, der dpa. Anfang 2006 sei für die Tonne Altpapier rund 40 Euro gezahlt worden.

Ob in Sachsen-Anhalt wegen der steigenden Preise mehr gesammeltwird, ist nicht bekannt. Für Altpapier gibt es die von den Kommunen bereitgestellten blauen Tonnen. Nach geltendem Recht dürfen allein die Kreise und Kommunen Altpapier erfassen. Gewerbliche Unternehmen müssen eine Sammelgenehmigung beantragen.

Im Gegensatz zu Metallschrott locken die gestiegenen Preise fürAltpapier in Sachsen-Anhalt keine Diebe an. «Wir erkennen bislangkeinen Trend zum Altpapierdiebstahl und es wird auch keinen Trendgeben», sagte Lacher. Auch der Polizei im Land Sachsen-Anhalt ist«Altpapierklau» nicht aufgefallen.

Die bislang deutschlandweit einzige Ausnahme sei der LandkreisBarnim in Brandenburg, hieß es beim bvse. «Das ist ein Phänomen»,sagte Lacher. Kontrollen sollen jetzt in der Region Barnim denorganisierten Diebstahl aus Recyclingtonnen eindämmen.

«Die Preise für Altpapier werden vermutlich, wie auch für alleanderen Rohstoffpreise, weiter steigen», sagte Peter Obieglo vomC.A.R.E. Centrum für Abfall-, Recycling- und EntsorgungswirtschaftGmbH in Halle. Allerdings sieht auch er keine Gefahr fürAltpapierdiebstahl.

Bislang werde bei der Abgabe beim Altpapierhändler in der Regelvier bis fünf Cent für das Kilo Altpapier gezahlt. «Aber Papierbekommt ja erst sein Gewicht, wenn es zu tonnenschweren Ballengepresst wird», sagte Obieglo. «Ohne Hilfsmittel und Logistik ist einlohnender Diebstahl nicht möglich.» Schnelles Geld werde daher ehermit Buntmetallschrott, insbesondere Kupfer, gemacht.