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Harz Harz: Entscheidung, Maschinenbau zu studieren, wird erleichtert

Von UWE KRAUS 09.12.2011, 18:25

THALE/MZ. - , nachdem sie 2008 bereits an Ramme Elektro-Maschinen-Bau ging.

Für den diesjährigen Jungunternehmerpreis haben sich Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, der Nahrungsgüterindustrie, Dienstleister sowie das privatwirtschaftliche Kinder- und Jugendhilfezentrum Groß Börnecke beworben. "Die Bewerbungen für unseren diesjährigen Preis zeigen, dass Personalmanagement keine Einbahnstraße ist", hebt die Geschäftsführerin des AVW, Sigrun Trognitz, hervor. Eine familienfreundliche Unternehmensorganisation, Angebote für Studierende und Absolventen, aber auch die Kooperation mit Universitäten, Hochschulen, mit der Arbeitsverwaltung und den Kammern gelten als Schlüssel zum Erfolg. Längst zähle aber auch soziales Engagement wie das der zweitplatzierten Landbäcker GmbH aus Stendal, die in Ghana mit dem Aufbau einer Bäckerei Armut vor Ort bekämpft, zu den vorbildlichen Tugenden.

Mertik Maxitrol Thale motiviere gemeinsam mit dem Europagymnasium, der Stadt und weiteren Unternehmen der Stadt Thale Gymnasiasten, sich für ein Maschinenbaustudium zu entscheiden. Es gehe darum, technische Fachkräfte zu gewinnen. Gleichzeitig werden im Unternehmen selbst gute und entwicklungsfähige Mitarbeiter durch externe Bildungsmaßnahmen qualifiziert und mit verantwortungsvollen Aufgaben betraut. Regelmäßig erfolgt ein Mitarbeiteraustausch zwischen dem Standort in Michigan und dem Hauptquartier in Thale. Zudem unterstützt das Unternehmen einen Studenten der Hochschule Harz mit einem Stipendium.

"Mit allen diesen Maßnahmen wird die kontinuierliche Beschäftigung gesichert, was nicht nur zum Erfolg des Unternehmens beiträgt. Die familienfreundliche Unternehmensorganisation führt zur Sicherung der Existenz von Familien im Landkreis Harz", betonte Sigrun Trognitz am Freitag im Beisein des Bürgermeisters von Thale, Thomas Balcerowski.

Abteilungsleiter Stefan Farivar vom Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft, zitierte seine Chefin und Schirmherrin des Jungunternehmerpreises, Wirtschaftsministerin Prof. Birgitta Wolff: "Wirtschaft braucht Fachkräfte und die wollen Perspektiven. Deshalb ist es erfreulich, dass für viele heimische Unternehmen Fachkräftegewinnung und Personalentwicklung weit oben auf der Agenda stehen." Um junge Menschen im Land zu halten, brauche es attraktive Arbeitsverhältnisse. "Nicht jeder wird als Unternehmer geboren. Aber wir wollen die Gründermotivation auch in Zeiten sinkender Fördermittel stärken. Dass wir damit früh beginnen, zeigt die Zahl von weit über 100 Schülerfirmen im Land. Wir wollen nicht nur das Land der Frühaufsteher, sondern auch das erfolgreicher Unternehmer sein." Kritisch merkt er an, dass eine noch zu hohe Schulabbrecher-Quote dem Erfolg aller Bemühungen abträglich sei. Er sieht einen wesentlichen Aspekt in der Sicherung des Fachkräftenachwuchses nicht nur im demografischen Wandel. "Eine gute Unternehmenskultur gewinnt zunehmend an Bedeutung."

Mertik Maxitrol stehe dafür. Inhaber Larry Koskela lobte die "gute und harte Arbeit, die Management und Belegschaft auch in schwierigen Zeiten verbindet." Darum gab er am Freitag die Anerkennung an seine Mitarbeiter weiter. "Dass der gesamte Betriebsrat zur Preisübergabe dabei ist, zeugt davon, dass hier Unternehmensführung und Belegschaft einen gemeinsamen Weg beschreiten", lobt die AVW-Geschäftsführerin.