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Landesmuseum Halle Landesmuseum Halle: Pompeji-Schau endet am Sonntag

Von heidi jürgens 24.08.2012, 05:55

Halle (Saale)/MZ/DPA. - Wer sie noch nicht gesehen hat, die spektakuläre Pompeji-Schau im Landesmuseum, dem bleibt nur noch sehr wenig Zeit - Sonntagabend, 18 Uhr, schließt sie ihre Pforten. Einen Riesenerfolg kann das Museum schon jetzt damit verbuchen: Etwa 220 000 Besucher werden es am Ende sein, die hier eintauchten in die Vergangenheit am Vesuv, gleichzeitig aber auch Verbindungslinien bis in die hiesige Region nachvollziehen konnten.

"Wir ahnten zwar, dass das Thema interessieren könnte, aber dass die Schau ein derartiger Publikumsmagnet geworden ist, hat uns doch mit großer Freude überrascht" - so die Bilanz von Museumschef Harald Meller. Den natürlich - wie das gesamte Team der Ausstellungsmacher aus Halle - freut, dass es mittlerweile Anfragen aus anderen Museen gibt, die eine solche Schau auch zeigen möchten.

Was für die Hallenser nicht neu und ein Zeichen für die Professionalität ist, mit der man hier konzeptionell arbeitet. Denn auch schon Sonderausstellungen vor der über die Katastrophen am Vesuv haben Begehrlichkeiten geweckt und dafür gesorgt, dass sich das Landesmuseum weit über Stadt- und Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht hat. An erster Stelle natürlich die Schau, in deren Mittelpunkt 2004 / 2005 die Himmelsscheibe stand. Sie ging auf Reisen in die Schweiz, nach Dänemark und Österreich. Und veranlasste die Museums-Verantwortlichen, eine weitere - kleinere - Ausstellung zur Himmelsscheibe zu konzipieren, die auf Wanderschaft gegangen ist. Unter dem Titel "Ein Himmel auf Erden" tourt sie seit 2007 durch Deutschland - allerdings nicht mit der echten Scheibe.

Der Pompeji-Vorgänger im Landesmuseum, "Elefantenreich", ist derzeit in Berlin zu sehen, zuvor hatten die Bonner die Möglichkeit, Einblicke in die fossile Welt Europas zu bekommen - aufbereitet in Halle. Und auch die Sonderschauen zu Luther und zum Thema "Saladin und die Kreuzfahrer" blieben nicht auf die Saalestadt beschränkt. Museen in Mannheim und Oldenburg machten sie ihren Besuchern zugänglich.

Wo nun die "Katastrophen am Vesuv" - in Szene gesetzt von den halleschen Ausstellungsmachern - noch zu sehen sein werden, darauf darf man neugierig sein. Dass Halle hiermit einen weiteren Meilenstein gesetzt hat, das beweisen die 220 000 Gäste aus dem In- und Ausland. Wenn Sonntagabend alles vorbei ist, dann können die Hallenser zumindest sicher sein: Sie haben etwas gesehen, worum andere noch verhandeln müssen.