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HFC-Kader HFC-Kader: Sechser im Mittelfeld

Von Karl Ebert 26.02.2013, 20:49
Maik Wagefeld
Maik Wagefeld schulz Lizenz

Halle/MZ - Das Telefonat sollte am Montagabend stattfinden. Und auch wenn nicht überliefert ist, wer denn als Erster zum Zug gekommen ist, war der Anruf bei Maik Wagefeld für Marco Hartmann eine Pflicht. Sicher ist: Wagefeld wird den Glückwunsch zum Geburtstag nicht unerwidert gelassen haben. Welch ein Zufall, dass die beiden HFC-Spieler nicht nur die Position im defensiven Mittelfeld, sondern auch den Geburtstag teilen.

In bislang 27 Spielen kamen beim HFC acht verschiedene Paare im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Im Einzelnen waren das:

Hartmann-Zeiger 3

Wagefeld-Lindenhahn 1

Hartmann-Lindenhahn 1

Müller-Leistner 1

Wagefeld, 32, und Hartmann, 25, waren bisher die Stützen als sogenannte Sechser, also im defensiven Mittelfeld. Doch weil beide zuletzt immer wieder fehlten, hat Trainer Sven Köhler schon sechs Spieler in seinen Start-Teams auf der Position eingesetzt.

Nirgendwo hat der HFC so viel Qualität - und so sehr die Qual der Wahl. Die MZ hat alle Sechser unter die Lupe genommen. Hier ist das Ranking:

Marco Hartmann: Der 25-Jährige hat die konstantesten Leistungen angeboten, ist ein gnadenloser Abräumer vor der Abwehr und mit drei Treffern auch torgefährlich. Hartmanns großes Plus ist sein Timing in Zweikämpfen. „Er besitzt auch das Format für die zweite Liga“, sagte einmal HFC-Präsident Michael Schädlich.

Toni Leistner. Der Dresdner wurde als Ersatz für die Innenverteidigung geholt. Jetzt hatte Leistner seine ersten Einsätze über 90 Minuten aber im defensiven Mittelfeld. Dem 22-Jährigen fehlt noch Spielpraxis, doch was er neben Hartmann in Münster und jetzt mit Anton Müller gegen Chemnitz als Sechser geboten hat, war stark. Er ist präsent, zweikampfstark und ballsicher - und damit eine optimale Absicherung.

Maik Wagefeld: Der Leitwolf mag es uns nachsehen: im Moment reicht es nur zu Platz drei, auch wenn sein etatmäßiger Partner Marco Hartmann das anders sieht: „Maik bewahrt auf dem Platz immer die Ruhe. Er überträgt das auch auf seine Mitspieler. Er ist für alle ein Vorbild - fußballerisch.“

Nur: Es ist offen, ob der Kapitän noch ganz der Alte ist. Der vorzeitige Ausstieg vor der Winterpause wegen einer Knöchelverletzung war richtig, der Adduktoren-Anriss danach Pech. Wagefeld muss nach seiner dreimonatigen Verletzungspause erst wieder zu alter Form finden.

Anton Müller: Der Ex-Babelsberger war zuletzt wegen der Ausfälle von Wagefeld und/oder Hartmann gesetzt. Er ist fleißig und unauffällig. Doch wechselte Köhler ihn gegen Chemnitz sogar aus, „weil er nicht gut gespielt hat“.

Müller hat unstrittig viel spielerisches Potenzial, ruft es aber nicht immer ab.

Philipp Zeiger: Zeiger war als Innenverteidiger fehlbesetzt, spielte im Mittelfeld aber immer solide. Mit 22 Jahren gehört ihm die Zukunft.

Toni Lindenhahn: Platz sechs, nicht weil Toni Lindenhahn schlecht wäre, sondern weil er als Sechser eine Notlösung war. Mit seiner Schwäche, sich oft zu spät vom Ball zu trennen, ist er dort ein Risiko. Auf der rechten Außenbahn besser aufgehoben.