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Basketball Basketball: BC Anhalt scheidet knapp aus dem Landespokal aus

Von Christian Kattner 20.12.2014, 17:02
Dessaus Stefan Ahrens (l.) gegen Halles Marcus Sawatzki.
Dessaus Stefan Ahrens (l.) gegen Halles Marcus Sawatzki. Bösener Lizenz

Dessau - Wie viele Freiwürfe es am Ende waren, die nicht den Weg in den Korb fanden? „Gefühlt fünfzehn“, sagte Moritz Adler und schüttelte den Kopf. „Ärgerlich. Es wäre was drin gewesen heute.“ So aber mussten der Aufbauspieler des BC Anhalt und seine Teamkollegen am Samstagnachmittag im Philanthropinum eingestehen, dass der erste Halbfinalist im Basketball-Landespokal der Spielzeit 2014/15 USV Halle Rhinos heißt. Und eben nicht BC Anhalt.

Unerklärliche Freiwurfschwäche

Die 73:83-Niederlage vor eigener Kulisse ließ trotzdem im Lager der Dessauer Korbjäger niemanden wirklich schwer enttäuscht zurück. „Auch wenn der USV nicht alle Jungs dabei hatte, so ist er am Ende eben doch ein Zweitregionalligist, der weiß, wie man Basketball spielt“, zollte BCA-Spielertrainer Martin Weidig dem Gegner Respekt, der am Sonnabend in fast allen Belangen den einen, entscheiden Tick besser war. „Wir hätten einen richtig guten Tag erwischen müssen“, befand auch BCA-Topscorer Stefan Ahrens.

Dass es der nicht wurde, lag an einer Reihe von vielen kleinen Schwächen, die am Ende den Unterschied ausmachen sollten. Der USV traf besser von der Dreierlinie, die Dessauer Schützen blieben diesmal aus der Distanz vor der Pause kalt. Erst nach dem Seitenwechsel (32:40) in den Vierteln drei und vier kehrte die Dreipunktstärke zurück, doch der USV nutzte eben auch selbst jede Lücke von außerhalb, versenkte insgesamt neun Distanzwürfe. „Und meistens immer dann, wenn es nötig war“, befand Matthias Brucksch. Der Routinier war es, der einen 8:0-Lauf direkt nach der Pause zum 40:40 beschloss, was Team und Fans wieder Hoffnung schenkte. Doch Brucksch hatte Recht: Der Gegner wusste, wann er zulegen muss. Angetrieben von Hannes Fromm und Joshua Stepputat waren es schnell wieder zehn, elf Punkte Vorsprung.

Und trotzdem hätte einem spannenden Finale nichts entgegen gestanden, wenn die Dessauer ihre Nerven an der Freiwurflinie in den Griff bekommen hätten. Doch insgesamt 14 vergebene Würfe ließen das nicht zu. „Wir haben uns reingehangen aber du brauchst eben gegen so einen Gegner auch etwas Glück“, meinte Brucksch, bevor er sich mit dem Rest der Mannschaft zum Weihnachtsessen begab.

Ahrens geht in die USA

Das beschloss ein für den BC Anhalt unterhaltsames Basketballjahr, dem die Dessauer 2015 ein wiederum sportlich erfolgreiches folgen lassen wollen. Das allerdings müssen sie zunächst ohne Stefan Ahrens tun. Der Topscorer und Flügelspieler absolviert ab Januar ein längeres Praktikum in den USA und kann vorerst nicht mehr für den BC Anhalt auflaufen. Ahrens verpasst deshalb auch das All Star Game Sachsen-Anhalts am 6. Januar. „Doch ich bin mir sicher und wir alle hoffen es“, meinte Matthias Brucksch, „dass wir Stefan schon bald hier in Dessau wiedersehen.“ (mz)

Martin Weidig (am Ball) und der BC Anhalt unterlagen gegen die USV Halle Rhinos (grün).
Martin Weidig (am Ball) und der BC Anhalt unterlagen gegen die USV Halle Rhinos (grün).
Hartmut Bösener Lizenz