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Polizeirat Kuse Polizeirat Kuse: Mathe-Lehrer ist neuer Kripo-Chef im Salzland

Von Andreas braun 19.03.2013, 15:24
Steffen Kuse
Steffen Kuse MZ Lizenz

bernburg/MZ - Dass Steffen Kuse heute Polizeirat und Chef von knapp 100 Mitarbeiter bei der Kripo im Salzlandrevier ist, war so in seiner Lebensplanung nicht vorgesehen.

Studiert hat der gebürtige Dessauer nach seinem Abitur und der dreijähriger Armeezeit Mathematik und Physik auf Lehramt. „Ich mag Mathematik und Physik. Darum wollte ich das studieren“, erklärt Kuse seine Vorliebe für Fächer, um die andere einen Bogen machen.

In dem Job hätte der heute 45-Jährige auch gern gearbeitet. Aber die Konstellation, so ließen die zuständigen Stellen ihn wissen, sei gar nicht gut. Es stand maximal ein Referendariat im Raum. Das war zu wenig für die Mühen im Studium.

Sei’s drum, sagte sich Kuse. „Ich habe mich bei verschiedenen Stellen beworben. Auch bei der Polizei. Die hat mich genommen“, sagt er schmunzelnd. Zuvor war Kuse bereits „der Liebe wegen“ nach Staßfurt und später nach Hecklingen umgezogen.

Hier lebt Kuse mit seiner Frau, die er 1994 geheiratet hatte, und den beiden Kindern heute noch. Eine elfjährige Tochter und ein 15-jähriger Sohn gehören zur Familie. Sie sind beide Sportbegeisterte. Maria ist in ihrer Altersklasse eine der Besten bundesweit im Badminton und Felix ist erfolgreich im Karate. „Felix angelt auch gern. Damit ist er der erste und bisher einzige in der Familie. Schon mit drei Jahren wusste er, dass er zwei Dinge will: Karate und Angeln“, blickt Kuse stolz auf seine Kinder. Selbst war Kuse Wasserballer in Dessau. Der Sport liegt also in der Familie.

Bei der Polizei fing Kuse 1995 an durchlief auch die Schutzpolizei. Nach den drei Jahren Fachhochschule der Polizei in Aschersleben waren Staßfurt, Aschersleben und Wanzleben Stationen auf dem Berufsweg. Dann ging es zur Kripo in die Polizeidirektion Halberstadt, genauer gesagt in den Zentralen Kriminaldienst. Von 2005 bis 2007 war Kuse im Innenministerium des Landes Sachsen-Anhalt tätigt. „Wir haben im Verbund mit anderen Polizeibehörden bundesweit an einem Konzept zur Fußball-WM gearbeitet“, sagt Kuse. „Nur, weil in Sachsen-Anhalt keine WM-Spiele stattfanden, heißt es ja nicht, dass wir nicht gebraucht wurden“, erklärt der Polizeirat. Diesen Rang bekam Kuse nach seinem Studium an der Deutschen Polizeihochschule. Dieses Studium für den höheren Dienst hatte Kuse nach der Tätigkeit im Innenministerium begonnen. 2009 schloss er es ab.

Bernburg ist nun die nächste Station. Kuse hatte sich auf eine Ausschreibung beworben. Die Gegend dürfte ihm nicht fremd sein. Es liegt zwischen der Geburtsstadt Dessau und seinen früheren Arbeitsstellen. „Wie sich die Arbeit hier gestaltet, wird sich zeigen. Ich muss mir erstmal einen Überblick verschaffen. Was sich aber aus den reinen Zahlen ableiten lässt, steht das Revier gut da.“