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Eisleben Eisleben: Lutherschule öffnet Pforten für Besucher

Von jörg müller 15.01.2014, 18:35
Hereinspaziert: Pfarrerin Iris Hellmich lädt am Sonnabend in die Alte Lutherschule am Eisleber Andreaskirchplatz ein.
Hereinspaziert: Pfarrerin Iris Hellmich lädt am Sonnabend in die Alte Lutherschule am Eisleber Andreaskirchplatz ein. Jürgen Lukaschek Lizenz

eisleben/MZ - Nach mehrjähriger Sanierung wird die Alte Lutherschule am Eisleber Andreaskirchplatz am kommenden Sonnabend feierlich eröffnet.

Der mittelalterliche Pfarrhof am Andreaskirchplatz wurde nach dem Stadtbrand 1498 Anfang des 16. Jahrhunderts wieder aufgebaut. Ab 1546 war das Gebäude Amtssitz des Superintendenten Johann Spangenberg sowie Domizil der von Martin Luther gegründeten „Fürnehmen Lateinschule“. Beim Stadtbrand 1601 wurde das Haus erneut schwer beschädigt.

Die Evangelische Kirchengemeinde St. Andreas-Nicolai-Petri nutzt das historische Gebäude künftig als Pfarramt sowie als Begegnungsstätte und Bildungszentrum. Die Mitarbeiter der Gemeinde und des Zentrums Taufe haben bereits ihre neuen Büros bezogen. Das Haus am Petrikirchplatz 22, wo das Pfarramt bisher seinen Sitz hatte, soll verkauft werden.

Großes Programm

Am Sonnabend wird es zunächst um 14 Uhr eine Andacht in der St. Andreaskirche geben. Um 14.30 Uhr zeigt der Vorsitzende des Fördervereins Alte Lutherschule, Thomas Bechstein, in der Kirche Fotos des Baugeschehens. Um 15 Uhr werden dann Pfarrerin Hellmich und der Superintendent des Kirchenkreises, Andreas Berger, die Alte Lutherschule eröffnen. Der hallesche Architekt Heinrich Bögemann, der die Baumaßnahme geplant und geleitet hat, wird den Schlüssel übergeben.

Bis circa 17 Uhr sind interessierte Besucher eingeladen, sich in dem Gebäude umzusehen. „Alle Räume werden offen stehen“, so Simone Carstens-Kant, Pfarrerin am Zentrum Taufe. Es werde Kaffee und Kuchen sowie einen Imbiss geben. Auch die Wohnung im zweiten Obergeschoss, die vermietet werden soll, kann besichtigt werden.

1,8 Millionen Euro wurden investiert

Seit 2006 ist das Haus, das jahrelang leer gestanden hatte und in ruinösem Zustand gewesen war, schrittweise saniert worden. Insgesamt sind rund 1,8 Millionen Euro investiert worden, davon circa 1,2 Millionen aus dem Unesco-Welterbestättenprogramm des Bundes. Auch das Nachbargebäude ist - mit einer Förderung aus dem Konjunkturpaket II - saniert und erweitert worden; 2011 ist der evangelische Kindergarten hier eingezogen.

Bis Mitte dieses Jahres soll in der Alten Lutherschule noch ein Gewölberaum links der Tordurchfahrt saniert und als Gemeinderaum hergerichtet werden.