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Wielandstraße 17 in Halle Wielandstraße 17 in Halle: Geldsegen soll marodes Eckhaus retten

02.01.2015, 22:35
Das vordere Haus am Stadteingang Paracelsusstraße, die Wielandstraße 17, wird saniert - wenn das Haus dabei nicht zusammenfällt.
Das vordere Haus am Stadteingang Paracelsusstraße, die Wielandstraße 17, wird saniert - wenn das Haus dabei nicht zusammenfällt. Jens Schlüter Lizenz

Halle (Saale) - Eine Ausnahmeregelung soll das prominente Eckhaus in der halleschen Wielandstraße 17 retten: Die Stadtverwaltung soll dem Privateigentümer des bröckelnden Gründerzeitgebäudes mit 300 000 Euro für die Sicherung unter die Arme greifen. Das geht aus einer nicht öffentlichen Beschlussvorlage an den Ausschuss für städtische Bauangelegenheiten und Vergaben hervor, die der MZ vorliegt. Über die Vorlage wird am 22. Januar entschieden. Obwohl eine Sanierung des Hauses dringend nötig ist, ist diese Finanzhilfe nicht ohne weiteres möglich: Die normalerweise geltende Förderobergrenze von 150 000 Euro müsste in diesem Ausnahmefall überschritten werden.

Verfall des Gebäudes hat sich im Winter zugespitzt

Vertretbar sei die Entscheidung dennoch, so steht es in der Beschlussvorlage aus dem Geschäftsbereich Stadtentwicklung und Umwelt. Das marode Eckhaus mit Blick auf die Paracelsusstraße habe eine „besondere Bedeutung für den Stadteingang“. Aufgrund seiner überdurchschnittlichen Größe und des „nur eingeschränkt tragfähigen Baugrunds, hat eine nachhaltige Rettung der Wielandstraße 17 Ankerwirkung für die Nachbarbebauung“. Für die Notsicherung waren dem Eigentümer bereits in der Vergangenheit 150 000 Euro von der Stadt zugesprochen worden, nachdem sich der Gebäudeverfall im vergangenen Winter zugespitzt hatte. Ohne die Sicherung wäre ein Abriss des Hauses unvermeidbar geworden. Für weitere Maßnahmen könnten nun zusätzliche 300 000 Euro dazu kommen, wenn der Ausschuss grünes Licht gibt. Nach Informationen der Stadtverwaltung beabsichtigt der Eigentümer eine Grundsanierung als Wohngebäude. (mz/js)