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Unterstützung notleidender Hunde Unterstützung notleidender Hunde: Modeln für vier Pfoten

Von Tina Edler 30.08.2013, 18:08
So wird das Titelblatt des künftigen Kalenders „models for four paws“ aussehen.
So wird das Titelblatt des künftigen Kalenders „models for four paws“ aussehen. Alexander Wedekind Lizenz

Sangerhausen/MZ - Mit einer außergewöhnlichen Aktion wartet ein Sangerhäuser Fotograf auf: Alexander Wedekind startete jetzt eine Benefizaktion, um notleidende Hunde zu unterstützen. Wie er darauf kam?

Christiane Schleicher, eine bekannte Modelfreundin, zeigte ihm und seiner Freundin Kristin Jahn Onlinevideos einer amerikanischen Tierschutzorganisation (Hope for paws). Darin zu sehen sind freiwillige Helfer, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Straßenhunde ausfindig zu machen und diese wieder aufzupäppeln, so dass sie in liebevolle Hände gegeben werden können. Dieses Engagement beeindruckte Wedekind und seine Freundin, die selbst Hundebesitzer sind. „Wenn man sieht, wie diese armen Hunde ihr Lebensgefühl wiederbekommen, dann ist das sehr emotional“, sagt Wedekind.

Wedekind hat daraufhin gemeinsam mit Schleicher, Inhaberin einer Modelagentur in Dresden, und Nico Imhof, einem weiteren Agenturinhaber aus Mannheim, eine Benefizaktion ins Leben gerufen. „Wir überlegten uns, wie können wir ein solches Projekt oder etwas Vergleichbares hier in Deutschland unterstützen? Da es in Deutschland keine Straßenhunde in dem Sinne gibt und wir nicht losziehen konnten, um welche zu retten, dachten wir, wir helfen mit dem, was wir am besten können. In meinem Fall ist es die Fotografie.“

So entstand die Idee, einen Fotokalender zu machen, dessen Einnahmen dann an einen gemeinnützigen Verein gespendet werden. Aber nicht an irgend einen Verein. „Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, einen Verein zu unterstützen, der sich speziell um notleidende Hunde bemüht. Also dessen Fokus auf Hundebetreuung, medizinische Versorgung und generell die Weitervermittlung der Tiere liegt. Uns ist es wichtig, dass die Einnahmen des Kalenderverkaufes nicht irgendwo in der Verwaltung eines Tierheims landen, sondern eins zu eins an die Tiere gehen.“ Wer die Spende dann am Ende bekommt, sei aber bis jetzt noch nicht klar.

Um das Projekt zu verwirklichen, wurden nach und nach die unterschiedlichsten Leute organisiert. Wedekind als Fotograf für den Kalender sowie die Models, die Agenturen, Wedekinds Freundin als zuständiger Make-up-Artist und alle anderen Mitarbeiter wirken unentgeltlich an dem Kalender mit. Die meisten von ihnen seien selbst Hundebesitzer, wie Wedekind erklärt. „Wenn man selbst so einen treuen Vierbeiner hat, da fühlt man noch mehr mit.“ Das war unter anderem auch eine der Voraussetzungen für die Models. Wedekind, Schleicher und Co. wollten nicht einfach nur schöne Frauen für ihren Kalender.

Und es sind nicht irgendwelche Damen, die sich vor die Linse des 31-jährigen Fotografen in Pose werfen - Playmates wie Bernadett Kaspar und Christiane Henschel oder auch die Models Aleksandra Narbekova und Miriam Bettermann zeigen vollen Körpereinsatz. „Wir wollten keine Frauen von nebenan. Die Models sollten schon relativ bekannt sein, da sie so einen größeren Wiedererkennungswert haben“, sagt Wedekind.

Der Kalender, der den Titel „models for four paws“ (zu deutsch Models für vier Pfoten) tragen wird, soll Ende des Jahres in Querformat erscheinen. Die Produktion dafür wird durch Sponsoren finanziert. Die etwa 250 Stück große Auflage soll über einen eigens dafür eingerichteten Onlineshop für 24,95 Euro vertrieben werden. „Wir hoffen, am Ende des Jahres so etwa 10 000  Euro einem Verein überreichen zu können und mit diesem Projekt auch andere Fotografen, Sponsoren und Models für 2014 für ähnliche Projekte begeistern zu können.“ In jedes Kalenderbild eingefügt, befindet sich ein weiteres kleines, privates Bild mit dem Model und seinem Hund. Zusätzlich wird auch zu jedem Model ein kurzes Interview mit abgedruckt.

Die Fotoshootings finden an den unterschiedlichen Orten statt, aber nicht in der Kreisstadt. Sangerhausen biete zwar viel an naturfreundlichen Projekten, aber interessante Architektur, luxuriöse Hotels oder moderne Ambiente gebe es kaum. Zudem sei der „Trend von ästhetischer, erotischer Werbung in Sangerhausen noch nicht angekommen“, sagt Wedekind. Deshalb fiel die Wahl auf andere Orte. „Leipzig hat uns bei dem ganzen Projekt mit exklusiven Locations und offenen Armen empfangen“, so der Sangerhäuser Fotograf.

Wer sich ein paar erste Eindrücke von den Fotoshootings holen will, kann das auf Facebook im Internet unter „models for four paws“ tun.