International aufgestellt: International aufgestellt: Mansfelder Kader für erste Saison in neuer Ringerliga steht

Eisleben - Die Ankündigung kommt groß. Von der neu gegründeten Deutschen Ringerliga (DRL) wurden am Montag alle Kader der fünf startenden Teams bekanntgegeben. Und mit Vorschusslorbeeren wurde da nicht gespart. Als „Versprechen auf Spitzensport und enge Kämpfe“ wurde die Pressemitteilung auf der Internetseite deklariert, die Teams wurden als Mischung „internationaler Spitzenringer gepaart mit lokalen Publikumslieblingen“ beschrieben.

„Wir sind froh und stolz, unseren Fans solch tolle Ringer zeigen zu können. Die Zuschauer können sich auf viele hochkarätige Kämpfe freuen. Mit diesen Kadern lösen wir unser Versprechen ein, Sport auf höchstem Niveau zu präsentieren“, ist auch DRL-Geschäftsführer Markus Scheu erfreut über die Teams.

Andreas Kraus schlägt in eine ähnliche Kerbe. Der Sportliche Leiter und Geschäftsführer des KAV Mansfelder Land hat in den vergangenen Wochen viel Zeit investiert, um den Kader der Mansfelder zusammenzustellen. Und klingt mit dem Ergebnis glücklich: „Wir haben eine gute Mischung aus Deutschen und internationalen Hochkarätern.“

Name (Nation)

Toni Bernhardt (Deutschland)
Alexandru Biciu (Bulgarien)
Marcus Breitschuh (Deutschland)
Robert Fritsch (Ungarn)
Radoslaw Grzybicki (Polen)
Zsombor Gulyas (Ungarn)
Ibragim Ilyasov (Russland)
Bence Juhasz (Ungarn)
Dominik Klann (Deutschland)
Kamal Malikov (Russland)
Rasul Mashezov (Russland)
Joszef Molnar (Ungarn)
Gasan Shamkhalov (Russland)
Alexandr Sommer (Deutschland)
Vladimir Stankic (Russland)
Erik Szilvassy (Ungarn)
Marko Theodoridis (Griechenland)
Monrikos Theodoridis (Griechenland)
Jace Tomaszewski (Polen)
Michal Tomaszewski (Polen)
Anzor Urishev (Russland)
Adam Varga (Ungarn)

(mz)

Vor allem die russischen Athleten seien „alle top“, sagt Kraus. Den vielleicht größten Namen im Kader des KAV hat Anzor Urishev. Der 30 Jahre alte russische Routinier war 2011 Europameister und in Folge zweimal Dritter bei der EM. „Wir fiebern dem Start entgegen“, sagt Kraus mit Blick auf den ersten Kampfabend am 30. September in Eisleben.

Doch neben all der bestehenden Vorfreude gibt es auch noch ein paar Klippen, die Kraus und der KAV zu umschiffen haben. „Ich kämpfe aktuell darum, für die russischen Athleten ein Visum zu bekommen“, so der Geschäftsführer. Dazu ist noch nicht sicher, ob die sechs Ungarn im insgesamt 22 Athleten starken Kader die Freigabe von ihrem Verband bekommen, da bei einem Start in der neuen DRL noch immer Sperren vom Weltverband drohen. „Wir hängen momentan noch ein bisschen zwischen Tür und Angel“, gesteht Kraus.

Der Sportliche Leiter und Geschäftsführer sieht dem Ganzen aber auch ein wenig gelassen entgegen. „Ich bin mir sicher“, sagt er mit Blick auf den 30. September, „dass wir zum Start eine funktionstüchtige Mannschaft stellen werden.“ Und außerdem: „Ich glaube nicht, dass jemand am Ende gesperrt wird.“

Neben den internationalen Top-Athleten befinden sich in den Mannschaften der DRL auch einige lokale Ringer. Beim KAV Mansfelder Land sind das allen voran die Eigengewächse Marcus Breitschuh und Dominik Klann sowie Toni Bernhardt, der aus dem thüringischen Sömmerda stammt.

Mit den Personalüberlegungen ist der Verein damit aber noch nicht fertig, wie Andreas Kraus schmunzelnd erzählt. „Wir wollen versuchen, zum Start noch ein Highlight zu setzen“, sagt er, ohne jedoch näher darauf eingehen zu wollen. Nur eins ist Fakt: Kraus meint damit nicht das ganze Drumherum, was der KAV Mansfeld alles zum Start der Deutschen Ringerliga plant. (mz)