Verunglückte Kolumbianerin: Verunglückte Kolumbianerin: Weißes Rad soll in Wittenberg an Unfallopfer erinnern

Wittenberg - Ein weißes Fahrrad, ein so genanntes Geisterrad, will der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) am Sonntag um 15 Uhr in Wittenberg in der Friedrichstraße aufstellen. Damit soll an die junge Radfahrerin erinnert werden, die dort am 29. August gegen 21.15 Uhr tödlich verunglückt ist.

Der ADFC greift damit eine aus den USA stammende Idee auf, weißgestrichene Fahrräder als Mahnmale für im Straßenverkehr verunglückte Radfahrer am Unglücksort aufzustellen. Neben der Funktion als Gedenkstätte sollen sie auch auf mögliche Gefahrenpunkte hinweisen.

Diese Erinnerungs- und Mahnaktion gibt es nach Aussagen des ADFC in vielen Städten mittlerweile auch in der Bundesrepublik Deutschland. Köln und Berlin seien hier zu nennen, erklärt Reinhild Hugenroth, Mitglied im Kreisvorstand und Landesvorstand des ADFC. In Magdeburg werde ebenfalls für jede tödlich verunglückte Radlerin ein weißes Rad aufgestellt. Es seien mittlerweile fünf weiße Räder. Die Erfahrungen seien, dass viele Menschen sich Gedanken um die Toten machen.

„Wir sind immer noch tief erschüttert über diesen Tod und stellen uns viele Fragen“, sagt Reinhild Hugenroth. „In Lutherstadt Wittenberg war der Unfall besonders tragisch, da eine junge Kolumbianerin tödlich verunglückte, die sich hier gesellschaftlich engagierte.“ Das Unfallopfer war als Freiwillige, als Volunteer, zum Reformationsjubiläum beim Verein r2017 tätig.

Das „Weiße Rad“ soll in der Friedrichstraße aufgestellt werden, ungefähr auf der Höhe der Ernst-Kamieth-Straße und zwar auf dem Grundstück, wo die Evangelische Gesamtschule neu baut. (mz/cus)