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Schlägerei in Wittenberger Berufsschule Schlägerei in Wittenberger Berufsschule: Direktorin erstattet Anzeige

Von Anne Nicolay-Guckland 07.09.2017, 08:45
An der Bushaltestelle der Berufsschule Wittenberg soll die Schlägerei begonnen haben.
An der Bushaltestelle der Berufsschule Wittenberg soll die Schlägerei begonnen haben. Klitzsch

Wittenberg - Nach einer Schlägerei mit etwa 20 Beteiligten an einer Berufsschule in Wittenberg gibt es Konsequenzen. „Von der Schulleiterin der Berufsbildenden Schule Wittenberg wurde Anzeige erstattet“, das teilt die Pressesprecherin des Landesschulamtes Silke Stadör auf MZ-Nachfrage am Mittwoch mit.

Außerdem sei der von der Polizei ermittelte Hauptverursacher mit sofortiger Wirkung bis zum Freitag, 8. September, vom Unterricht suspendiert und eine Ordnungsmaßnahme eingeleitet wurden.

Schlägerei an Berufsschule Wittenberg: Lehrkräfte griffen nicht ein

Am Dienstagmorgen war es zu der gewalttätigen Auseinandersetzung gekommen, inzwischen sind weitere Details bekannt. Gegen 7 Uhr begann die Schlägerei, an der etwa 20 syrische, äthiopische und somalische Schüler der Berufsschule Mittelfeld beteiligt waren. Gegen 7.10 Uhr, zum Unterrichtsbeginn, setzte sich die Auseinandersetzung dann im Schulgebäude und im Klassenraum fort.

Lehrkräfte versuchten zu schlichten, aufgrund der Überzahl der Gruppe griffen sie nicht ein, versuchten aber nach Darstellung des Landesschulamtes weitere Schüler davon abzuhalten, sich zu beteiligen. „Die Lehrkraft in dem Klassenraum wurde von der Gruppe unter Einsatz von Körperkontakt aufgefordert, diesen zu verlassen“, ergänzt Silke Stadör vom Landesschulamt mit Sitz in Halle.

Die Polizei war schließlich gegen 7.15 Uhr vor Ort und beendete die Schlägerei der Jugendlichen. Sechs der Beteiligten wurden leicht verletzt sowie zusätzlich zwei unbeteiligte Berufsschüler. Die Polizei ermittelt nun in dem Verfahren, am Mittwoch gab es keine neuen Erkenntnisse.

Neben der Suspendierung des mutmaßlichen Hauptverursachers sollen in der Schule Klassenkonferenzen mit den Beteiligten durchgeführt werden. Außerdem werden gemeinsam mit der Polizei die Sorgeberechtigten, Vormünder und die Betreuer der Minderjährigen informiert. Die Schüler lernen zum Teil in der Berufsfachschule Technik oder absolvieren ein berufsvorbereitendes Jahr mit Sprachförderung. (mz)