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Concordiasee bei Nachterstedt Concordiasee bei Nachterstedt: 150 Millionen Euro zur Sicherung der Erdmassen

30.04.2017, 12:37
Ein im Juni havarierter Seilbagger wird am 17. November 2016 am Concordiasee bei Nachterstedt (Sachsen-Anhalt) über eine künstlich aufgeschüttete Rampe geborgen.
Ein im Juni havarierter Seilbagger wird am 17. November 2016 am Concordiasee bei Nachterstedt (Sachsen-Anhalt) über eine künstlich aufgeschüttete Rampe geborgen. dpa

Nachterstedt - Der Concordiasee bei Nachterstedt ist weiterhin das Hauptprojekt des Bergbausanierers LMBV in Sachsen-Anhalt. Das werde mindestens die nächsten zwei Jahre so bleiben, sagte der Leiter des Sanierungsmanagements für Sachsen-Anhalt, Dietmar Onnasch. Aktuell liefen Arbeiten zur Verdichtung des Untergrundes und zur Sicherung der beiden Rutschungsstellen.

Im Juli 2009 waren an dem ehemaligen Tagebau rund 4,5 Millionen Kubikmeter Erdreich abgebrochen und in den See gestürzt. Mehrere Häuser wurden mitgerissen, drei Menschen starben. Im Juni 2016 war dann bei den Sanierungsarbeiten noch einmal eine Million Kubikmeter Erde ins Rutschen geraten. Zwei Baufahrzeuge stürzten dabei ins Wasser. Deshalb sei jetzt ein aktualisiertes Gesamtkonzept zur Sanierung beim Bergamt eingereicht worden.

Onnasch betonte: „Auf alle Fälle wird der See so nutzbar sein, wie ursprünglich gedacht.“ Er werde eines Tages touristisch genutzt werden können. Ein Zeitpunkt sei allerdings noch nicht absehbar. Zu den bisherigen Sanierungskosten wurden keine Angaben gemacht. Von 2018 bis 2022 stehen der LMBV für die Bergbausanierung in Sachsen-Anhalt 150 Millionen Euro aus einem Verwaltungsabkommen zwischen dem Bund und den Ländern Sachsen-Anhalt, Sachsen, Brandenburg und Thüringen zur Verfügung. (dpa/mz)