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FC Bayern in Champions League Reiner Haseloff: Vorteilsnahme im Amt wegen Fußball-Tickets für FC Bayern?

20.03.2017, 17:34
Einen Anfangsverdacht auf Bestechlichkeit bei Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff sieht die Staatsanwaltschaft nicht bestätigt. Es wird keine Ermittlungen gegen ihn geben.
Einen Anfangsverdacht auf Bestechlichkeit bei Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff sieht die Staatsanwaltschaft nicht bestätigt. Es wird keine Ermittlungen gegen ihn geben. dpa-Zentralbild

Magdeburg - Die Staatsanwaltschaft sieht bei Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) keinen Anfangsverdacht auf Bestechlichkeit. Der frühere Zeitzer Stadtwerke-Chef Andreas Huke hatte Haseloff und dessen Ehefrau im Jahr 2013 Karten für ein Champions-League-Spiel des FC Bayern vermittelt.

Diese, behauptet Huke nun, hätten 500 Euro pro Stück gekostet. Bezahlt hat Haseloff pro Stück 75 Euro - laut Regierungssprecher war das die von den Stadtwerken geforderte Summe.

Reiner Haseloff Vorteilsnahme im Amt? "Keine zureichenden Anhaltspunkte"

Für ein Ermittlungsverfahren oder ein Vorermittlungsverfahren geben es „keine zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte“, sagte Dennis Cernota von der Staatsanwaltschaft Halle der Mitteldeutschen Zeitung.

„Zur Vorteilsannahme gehört das Versprechen auf eine Diensthandlung. Die ist hier nicht erkennbar.“ Sollte es um Haseloffs Wirken als Wirtschaftsminister (bis 2011) gehen, wäre ein Delikt zudem verjährt.

Der frühere Stadtwerke-Chef Huke hatte zahlreiche Personen zum Fußball eingeladen. (mz)