Männerleiche in Kleingartenanlage: Leiche in Kleingartenanlage in Aschersleben: War es Mord oder Totschlag?

Aschersleben - Die Ermittler des Landeskriminalamtes sind sich offenbar sehr sicher, dass ihnen am Wochenende tatsächlich die Täter ins Netz gegangen sind. Es soll sich um zwei Ascherslebener im Alter von 30 und 31 Jahre und einen 31-jährigen Staßfurter handeln. Ihnen wird vorgeworfen, einen 32-jährigen Ascherslebener getötet zu haben. Die Leiche das Mannes wurde am 4. März in der Nähe einer Kleingartensparte Am Hangelsberg von Passanten gefunden.

Auf die Spur kam die Polizei den mutmaßlichen Tätern in der vergangenen Woche bei zwei Durchsuchungen eines Einfamilienhaus-Grundstücks in der Straße Am Hangelsberg. Bei diesen Einsätzen, an denen auch Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) beteiligt waren, seien Hinweise auf die drei Männer gefunden worden, bestätigte am Montag der Sprecher der Polizeidirektion Nord, Mike von Hoff, auf MZ-Nachfrage.

Die Tatverdächtigen sollen in den nächsten Tagen vernommen werden. Unter anderem sei zu klären, in wieweit jeder einzelne Festgenommene konkret an der Tat beteiligt gewesen sei, so von Hoff. Außerdem - ob die mutmaßlichen Täter und ihr Opfer spontan aneinander geraten sind, oder ob es sich vielleicht um eine gezielt ausgeführte Tat gehandelt hat. Derzeit wird den Verdächtigen, die zunächst in der Justizvollzugsanstalt Burg inhaftiert wurden, Totschlag vorgeworfen.

Entsetzen im Bekanntenkreis

Entsetzen über die Tat herrscht seit Tagen auch im Bekanntenkreis des getöteten Ascherslebeners. Der wird von Freunden als sehr freundlich, umgänglich und hilfsbereit beschrieben. „So zu sterben, hat er einfach nicht verdient“, sagte ein mit dem Opfer befreundet gewesener Ascherslebener. Nicht nur im Freundeskreis fragt man sich außerdem, ob die Tat vielleicht mit einem Gerichtsprozess im Zusammenhang steht, in dem der Getötete einen Angeklagte schwer belastet habe. (mz)