1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Saalekreis
  6. >
  7. Geiseltaler Grüntal: Illegale Müllhalden im Geiseltaler Grüntal entdeckt

Geiseltaler Grüntal Illegale Müllhalden im Geiseltaler Grüntal entdeckt

Von Diana Dünschel 14.03.2017, 08:00
Dieses Leserfoto zeigt die in der Landschaft abgelegten Teppiche.
Dieses Leserfoto zeigt die in der Landschaft abgelegten Teppiche. Leserfoto

Mücheln - Illegal entsorgter Müll kostete den Saalekreis 2016 über 80.000 Euro. 400 Fälle wurden bekannt. Eine Zahl, die 2017 kaum kleiner wird. Allein in den vergangenen zwei Wochen meldeten aufmerksame Leser aus dem Geiseltal mehrere Umweltverschmutzungen.

Eine betrifft das Grüntal zwischen Mücheln, Branderoda und Krumpa, wo unter anderem mehrere Teppichböden abgelegt wurden. „Diese Bilder sind nur die Spitze des Eisbergs. Der Branderodaer Weg ist rechts wie links von kleineren und größeren Müllbergen gesäumt. Es kann nicht sein, dass man an einer Stelle im Geiseltal alles für eine Erneuerung der Tagebaurestlöcher tut und wo anders gewissenlose profitgeile Personen oder Firmen ihren Müll abladen“, schrieb einer der Leser dazu.

MZ gibt die Hinweise von Lesern an das Umweltamt des Saalekreises weiter

Die MZ gab die Hinweise an das Umweltamt des Kreises weiter. Die Ablagerungen seien dem Umweltamt noch nicht bekannt gewesen, heißt es dazu in einer Stellungnahme von Kreissprecherin Kerstin Küpperbusch. Es würden umgehend vor Ort eine Recherche nach Hinweisen zu möglichen Verursachern sowie die Beräumung der Abfälle erfolgen.

Insofern der Verursacher ermittelt werden könne, drohe nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz ein Bußgeld von bis zu 100.000 Euro. In Anbetracht der Entsorgungsmöglichkeiten im Kreis und des drohenden Bußgeldes für die widerrechtliche Entsorgung seien derartige Ablagerungen absolut unverständlich.

Sperrmüll im Saalekreis: Gebühren fallen erst bei der Abgabe größerer Mengen an

Sperrmüll, wozu die abgelagerten Teppiche gehörten, könne im Rahmen der öffentlichen Abfallentsorgung an den drei Wertstoffhöfen und zwei Annahmestellen abgegeben werden. Gebühren würden dabei erst bei der Abgabe größerer Mengen ab dem sechsten Kubikmeter anfallen.

Zudem werde Sperrmüll sogar einmal pro Jahr vor der Haustür abgeholt. Zusätzliche Abholungen könnten gegen eine Gebühr von zehn Euro beantragt werden. (mz)