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Nazi-Formulierungen Andre Poggenburg: AfD-Spitze rügt Äußerung über "Volkskörper"

16.02.2017, 10:29
Andre Poggenburg
Andre Poggenburg dpa-Zentralbild

Berlin - AfD-Vorstandsmitglied André Poggenburg ist mit seiner extremen Ausdrucksweise in der Partei angeeckt, ein Rauswurf aus der AfD droht ihm aber nicht.

Poggenburg hatte am 3. Februar im Landtag von Sachsen-Anhalt die anderen Abgeordneten aufgefordert, sich an Maßnahmen gegen Linksextreme zu beteiligen, „um diese Wucherung am deutschen Volkskörper endgültig loszuwerden“.

Dieser Redebeitrag werde Folgen haben, hieß es jetzt aus dem Bundesvorstand der rechtspopulistischen Partei. Der Vorstand denke aber nicht darüber nach, ein Parteiausschlussverfahren gegen Poggenburg einzuleiten. Der Parteivorsitzende Jörg Meuthen sagte, Poggenburgs Äußerung im Landtag sei „äußerst unangemessen, aber kein Grund für Ordnungsmaßnahmen“.

„Äußerst unangemessen“

Der AfD-Vorstand hatte am vergangenen Montag wegen einer umstrittenen Rede des Thüringer AfD-Chefs Björn Höcke beschlossen, dessen Ausschluss aus der Partei zu betreiben. Poggenburg und drei weitere Vorstandsmitglieder stimmten gegen den Ausschluss, der unter anderem von Parteichefin Frauke Petry und Beisitzerin Alice Weidel befürwortet wurde.

Poggenburg und Höcke gehören beide dem rechtsnationalen „Flügel“ der AfD an. Über Höckes Rauswurf muss erst noch ein AfD-Schiedsgericht befinden. (dpa)