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Neue Mieter Zeitz: Neue Mieter- Passiert endlich etwas am Bahnhof?

Von Angelika Andräs 15.02.2017, 08:30
Die ehemalige Toilettenanlage (links, weiße Wand) wird weggerissen, dann beginnt die Sanierung des Westflügels.
Die ehemalige Toilettenanlage (links, weiße Wand) wird weggerissen, dann beginnt die Sanierung des Westflügels. René Weimer

Zeitz - Passiert endlich etwas am Zeitzer Bahnhof? Auf der Internetseite der Stadt ist zu lesen, dass weitere Mieter für die Räume gesucht werden. Andererseits hat gerade in der Unterstadt jeder etwas anderes gehört, wer dort einzieht oder nun doch nicht kommt. Und dann ist da die dringende Frage, was nun mit den Fördermitteln aus der Fluthilfe ist: Die wären ja zum 31. Dezember 2016 verfallen. Aus der Stadtverwaltung hieß es damals, dass man keine Fördermittel verfallen lasse. Es wurde ein Antrag auf Verlängerung des Förderzeitraums gestellt.

Das bestätigt Pressesprecherin Susanne Janicke. „Der Förderzeitraum für die Hochwasserförderung wurde zunächst bis 31. Dezember 2018 verlängert und kann gegebenenfalls aber auch darüber hinaus verlängert werden.“ Sie verweist noch einmal darauf, dass es sich hierbei um eine hundertprozentige Förderung handelt, so dass keine Eigenmittel seitens der Stadt einzustellen sind. Allein an Fördermitteln zur Beseitigung von Hochwasserschäden stehen 3,17 Millionen Euro zur Verfügung.

Sanierung des Bahnhofs Zeitz soll über drei verschiedene Fördermittelprogramme realisiert werden

„Hierüber können Schäden, die durch das Hochwasser entstanden sind, beseitigt werden. Eine Instandsetzung erfolgt dabei nach dem heutigen Stand der Technik“, erläutert Janicke. Doch insgesamt soll die Sanierung des Bahnhofs über drei verschiedene Fördermittelprogramme realisiert werden.

Natürlich wird von den Zeitzern immer wieder die Frage gestellt, ob es denn inzwischen weitere Mieter oder Mietinteressenten gibt. Immer wieder höre man mal etwas, erzählt eine Anwohnerin aus der Naumburger Straße. „Wir haben schon von einem Fahrradverleih gehört, dann hieß es mal, dass sich jemand für ein Bistro oder Café interessieren würde.“ Susanne Janicke sagt, dass es neben den drei Mietern, die bereits vor Ort sind, zwei neue Mieter gibt, aber keine weiteren Mietinteressenten. Und sie konkretisiert: „Zusätzlich zu den Bestandsmietern Presseshop, Reiseagentur und Deutsche Bahn gibt es intensive Gespräche mit einem Ingenieurbüro und einem Mobilitätsanbieter.“

Pressesprecherin von Zeitz: Planungsaufträge wurden bereits erteilt

Weiter ins Detail gehen kann sie nicht. Aber immerhin wollen neue Mieter im Januar 2018 vor Ort sein. „Ziel ist im ersten Schritt, die Vermietbarkeit der Räumlichkeiten im Westflügel für die bereits abgeschlossenen Verträge zum 1. Januar 2018 herzustellen“, hatte schließlich Oberbürgermeister Christian Thieme (CDU) in seinem Bericht an den Stadtrat gesagt.

Die Planungsaufträge wurden bereits erteilt, ergänzt nun die Pressesprecherin und konkretisiert auch hier: „Als Erstes wird die ehemalige Toilettenanlage abgerissen, und die Sanierungsarbeiten im Westflügel beginnen, weil hier die ersten Mieter Räumlichkeiten beziehen.“

Spätestens mit Beginn dieser Arbeiten, ein Startzeitpunkt wurde noch nicht genannt, wird dann auch sichtbar, dass etwas geschieht. Vielleicht motiviert das ja noch einmal Mietinteressenten. Seitens der Stadt bleibt man dran. Die freien Flächen werden regelmäßig im Michaelboten, dem Mitteilungsblatt der Stadt, zur Vermarktung angeboten. „Darüber hinaus sind wir in Gesprächen mit Unternehmern aus Zeitz und Umgebung“, so Janicke.

Bahnhof in Zeitz: Drei verschiedene Fördermittelprogramme für die Finanzierung

Die Sanierung des Bahnhofs in Zeitz soll über drei verschiedene Fördermittelprogramme realisiert werden: Zunächst stehen Fördermittel in Höhe von 3,17 Millionen Euro über die Hochwasserförderung zur Verfügung (über das Landesverwaltungsamt). Hier sind keine Eigenmittel der Stadt notwendig. Die Fördermittel können bis 31. Dezember 2018 verwendet werden, eine weitere Verlängerung ist möglich.

Weitere Sanierungsarbeiten können über das Revita-Programm – das Bahnhofsprogramm Sachsen-Anhalt – sowie über das Schnittstellenprogramm der NASA (Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt), die einen barrierefreien Zugang und einen verbesserten Übergang vom Zug zu anderen Verkehrsträgern fördern, realisiert werden. Fördermittel in Höhe von 2,05 Millionen Euro wurden im Haushalt für die Jahre 2016 bis 2018 eingestellt. Für die förderfähigen Kosten kann mit einem Zuschuss von 80 Prozent aus beiden Programmen gerechnet werden. (mz)