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Mücheln als Universitätsstadt?

Von Diana Dünschel 26.01.2017, 09:08
Barockgarten in Mücheln
Barockgarten in Mücheln Archiv/Wölk

Mücheln - Arbeitsplätze. Kinderbetreuung. Attraktive Freizeitangebote für Jung und Alt und besonders die erhofften Touristen. Wohnungen auch für größere Familien. Gute Straßen. Erreichbarkeit des Umfelds mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Einkaufsmöglichkeiten. Ärztliche Versorgung. Sicherheit. Digitalisierung. Gastronomie. Das alles braucht Mücheln, um auch 2030 noch liebens- und lebenswert zu sein.

Forscher der Hochschule Neubrandenburg befragen Müchelner nach Zukunftswünschen für die Stadt

Das meinen jedenfalls die Einwohner, die im Rahmen eines Modellprojekts gerade von Forschern der Hochschule Neubrandenburg nach ihren Zukunftsvorstellungen gefragt werden. Nach einer ersten Veranstaltung im August folgten rund 30 Müchelner Dienstagabend einer weiteren Einladung zu einer Diskussionsrunde in den Bürgersaal.

Hochschul-Professor Peter Dehne wird die dabei genannten Wünsche nun mit einem Zeichner zu einer Art Mücheln-Comic verarbeiten und in einer nächsten für Sommer geplanten Veranstaltung die Geschichte über Mücheln 2030 vorstellen. Findet sie Zustimmung, entwickelt er mit seinem Team bis 2018 eine Strategie für Bürgermeister Andreas Marggraf (parteilos) und die gesamte Stadtverwaltung, wie diese Vision tatsächlich realisiert werden kann.

So könnte Mücheln in wenigen Jahren aussehen

Ziel: Am 22. August 2030 sollen laut den Müchelnern in der MZ Schlagzeilen stehen wie „Hotel am See feiert seinen zehnten Jahrestag“, „Geiseltalstadt Mücheln zum dritten Mal in Folge zum beliebtesten Urlaubsort in Mitteldeutschland gewählt“ oder „Mücheln: Erste Universität mit Seeblick“.

Doch in dem Modellprojekt mit dem etwas sperrigen Titel „Potenziale von Kleinstädten in peripheren Lagen“ geht der Blick natürlich viel weiter über den Tellerrand von Mücheln und der anderen sieben ausgewählten Kommunen in ganz Deutschland hinaus.

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung möchte im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ausgehend von den Ergebnissen allen anderen mehr als 900 vergleichbaren Kleinstädten helfen, nach vorn zu kommen, etwas gegen Abwanderung und Überalterung zu tun. Länder und Bund sollen Empfehlungen für eine Kleinstadt-Politik bekommen.

(mz)