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Kriminalität Im Saalekreis werden immer mehr Automaten gesprengt

11.01.2017, 09:50
Überreste des gesprengten Zigarettenautomaten an der Hölle in Merseburg.
Überreste des gesprengten Zigarettenautomaten an der Hölle in Merseburg. Peter Wölk

Merseburg - Kaum ein paar Tage ist das neue Jahr alt, da nimmt die Zahl der Anschläge auf Zigarettenautomaten im Saalekreis wieder zu. Erst wurde am Sonntag in den frühen Morgenstunden an der Hölle in Merseburg ein Automat mit Pyrotechnik gesprengt. In der darauffolgenden Nacht hatten sich Unbekannte dann in Bad Lauchstädt an einem Automaten zu schaffen gemacht. Wieder wurde der Automat gesprengt, wieder mit Pyrotechnik.

So stark sind die Anschläge auf Zigarettenautomaten im Saalekreis gestiegen

Tatsächlich ist die Zahl der gesprengten Zigarettenautomaten in den vergangenen Jahren rasant angestiegen. Eine Auswertung des Landeskriminalamtes (LKA) zeigt, dass 2011 nur vier dieser Fälle im Saalekreis erfasst wurden. 2015 waren es dann schon 37 Fälle von aufgesprengten Automaten. Im vergangenen Jahr war die Zahl dagegen etwas rückläufig. Da wurden nur 24 Taten erfasst. Noch deutlicher lässt sich der Unterschied auf Sachsen-Anhalt gerechnet darstellen. Waren es 2011 nur 17 Fälle von gesprengten Automaten, so lag die Zahl im vergangenen Jahr und damit nur fünf Jahre später bei 131.

Laut LKA-Sprecher Lars Fischer werden bei solchen Fällen auch großflächig Spuren am eigentlichen Tatort und in der Umgebung gesichert. Dazu gehöre auch die Suche nach Resten möglicherweise verwendeter Pyrotechnik.

Im Fall des jüngst gesprengten Automaten in Merseburg konnten noch in Tatortnähe zwei Verdächtige gestellt werden, denen nach der Durchsuchung ihrer Wohnung weitere vier Straftaten zur Last gelegt werden könnten. Im Fall von Bad Lauchstädt sind die Täter unterdessen nach ersten Erkenntnissen unbekannt geblieben.

(mz)