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Trends 2017 So machen Sachsen-Anhalter Sachsen und Thüringer Urlaub

09.01.2017, 23:00
Urlauber am Strand.
Urlauber am Strand. dpa

Bonn/Berlin - Die Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zeigen sich 2017 reisefreudig – trotz politischer Unsicherheiten und Terrorgefahr. Zu diesem Ergebnis kommt die erste regionale Marktanalyse, die Post Reisen im November 2016 zum Thema „Reisen 2017“ durchgeführt hat. Ermittelt wurden das Reise- und Buchungsverhalten sowie das Sicherheitsbedürfnis der Befragten.

So viele Urlaube planen die Menschen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Der Studie zufolge planen die Reisenden aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im Jahr 2017 rund drei Urlaube, davon einen Lang- und zwei Kurztrips. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (53%) will die gleiche Anzahl von Tagen im Urlaub verbringen wie im Vorjahr. 32% wollen mehr, 15% weniger Tage verreisen.

Urlaubsbudget: So viel geben die Menschen in Mitteldeutschland für ihren Urlaub aus

Das durchschnittliche Urlaubsbudget liegt in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bei 2.387 Euro und damit 384 Euro unter dem Bundesdurchschnitt. Im Vergleich zum Vorjahr ändert sich der Etat bei der Mehrheit der Befragten (69%) nicht. Größer fällt die Reisekasse bei 23% der Studienteilnehmer aus, kleiner bei 8%.

Am wenigsten Geld haben junge Leute und Singles im Urlaub zur Verfügung; Familien, Senioren, Paar mit zwei Einkommen und ohne Kinder sowie Eltern, deren Kinder nicht mehr zu Hause leben, liegen beim Reisebudget in etwa gleichauf. Auffallend ist, dass das Reisebudget mit wachsender Ortsgröße ansteigt.

Strand oder Berge: Die Lieblingsziele der Urlauber aus Mitteldeutschland

Die beliebtesten Urlaubskategorien in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind Ferien am Strand (49%) und Wander- und Natururlaube (42%), dahinter folgen Städtereisen (38%) und Wellnesstrips (20%).

Am populärsten ist der Strandurlaub bei Familien, von Städtereisen wiederum fühlen sich insbesondere junge Leute und Singles angesprochen. Den mit 25 Prozent  größten Anteil der Strandurlauber zieht es an die Ostseeküste, dahinter folgen die Inseln der Ostsee (16%) und die Balearen (9%).

Der größte Anteil der Wander- und Natururlauber gibt mit 25 Prozent als bevorzugtes Ziel die Mecklenburgische Seenplatte an. Danach folgen die Sächsische Schweiz und „sonstige“ Ziele in Deutschland mit jeweils 15 Prozent.

Bei den Städtereisenden entscheiden sich 18 Prozent für einen Trip nach Berlin, auf Platz zwei folgen nicht näher bezeichnete („sonstige“) Städte in Deutschland (14%), auf Platz drei landet Dresden (13%).

Die Mehrheit der Wellness-Urlauber aus Mitteldeutschland fährt ebenfalls bevorzugt an die Ostseeküste (19%). Auf Platz zwei landet die Mecklenburgische Seenplatte (13%), den dritten Platz teilen sich die Ostseeinseln, das Erzgebirge und der Harz (jeweils 11%). Viele Menschen verbringen demnach Wellness-Urlaube am liebsten vor der eigenen Haustür, daher gibt es klare regionale Unterschiede bei den Zielen. 

Sicherheitsaspekt hat Auswirkungen auf das Reiseverhalten

87 Prozent der Befragten sehen das Sicherheitsbedürfnis im Urlaub als sehr wichtig oder wichtig an. Nur drei Prozent sagen, dass das Thema weniger oder gar nicht wichtig ist.

Darüber hinaus geben 17 Prozent bzw. 18 Prozent an, dass Terrorangst und politische Instabilitäten ihre Urlaubswahl sehr stark bzw. eher stark beeinflusst haben. 30 Prozent lassen sich davon teilweise beeinflussen, 16 Prozent bzw. 19 Prozent weniger stark bzw. gar nicht.

Unter denen, die ihre Urlaubswahl von Sicherheitsfragen zumindest teilweise beeinflussen lassen, wollen 52 Prozent 2017 seltener ins Ausland fahren. 42 Prozent dieser Reisenden wollen ausländische Großstädte meiden, 20 Prozent verzichten sogar generell auf Reisen mit dem Flugzeug.

Mit der sorgfältigen Auswahl des Urlaubsortes (72%), einem eingehenden Check des Urlaubsziels (53%), der Wahl des Anreisemittels und ausführlicher Beratung (jeweils 45%) wollen die Reisenden Einfluss auf die  Sicherheit des Urlaubsziels nehmen. 47 Prozent glauben, dass eine Buchung über das Reisebüro keinen nennenswerten Einfluss auf die Sicherheit hat.

So reisen die Menschen aus Mitteldeutschland in den Urlaubsort

Grundsätzlich nutzen die Befragten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am liebsten das Auto, wenn sie auf Reisen gehen. Urlauber aus Mitteldeutschland nehmen bei Reisen mit bis zu drei Übernachtungen durchschnittlich 344 Kilometer Anfahrtsweg mit dem Auto in Kauf. Bei Reisen mit vier bis sieben Übernachtungen darf die Fahrt im Durchschnitt 524 Kilometer maximal lang sein, bei mehr als acht Übernachtungen 780 Kilometer.

Diese Buchungstypen gibt es in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Im Hinblick auf den in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bevorzugten Buchungstyp zeigt die Analyse, dass die Reisenden die Organisation am liebsten selbst übernehmen. Diese Tendenz ist auch in ganz Deutschland erkennbar. In Mitteldeutschland planen 59 Prozent aller Strandurlauber ihre Reise eigenverantwortlich.

Städtereisen organisieren 88 Prozent selbst, bei Wander- und Naturlaubern sind es sogar 90 Prozent. Die Wellnessreisenden organisieren ihren Trip zu 84 Prozent selbst. (mz)