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Dann wächst zusammen... Wie Leipzig Sachsen verlässt und auch Halle etwas davon hat

Von Alexander Schierholz 21.12.2016, 21:07

Halle (Saale) - Der Leipziger hat es nicht leicht. Seine Stadt gilt als weltoffen und tolerant. Sie pflegt einen sympathischen Größenwahn (Olympia-Bewerbung), Wasserweg bis zur Nordsee), ist Heimat der friedlichen Revolution 1989 („Heldenstadt“) und neuerdings wieder ernstzunehmende Fußballstadt.

Doch Leipzig liegt in Sachsen. Dem Bundesland also, zu dem einem in erster Linie leider krakeelende Wutbürger, brennende Flüchtlingsheime und Organversagen in Politik, Polizei und Justiz einfallen. Was tun? Kein Wunder, dass da mancher Leipziger gerne raus aus Sachsen würde.

Das Leipziger Stadtmagazin „Kreuzer“ weiß wie’s geht: Leipzig könnte zusammen mit Halle einen eigenständigen „Doppelstadtstaat“ bilden, schlagen die Kollegen in ihrer Dezember-Ausgabe vor.

Fusion von Leipzig und Halle Saale zum Doppelstadtstaat - Gewinn für beide Seiten?

Bevor jetzt ein Aufschrei durch Halle geht: Die Idee ist es wert, mal genauer durchdacht zu werden. Eine Fusion von Halle und Leipzig, das wäre das, was heutzutage gern beiderseitiger Gewinn genannt wird.

In Magdeburg hätten sie Halle endlich nichts mehr zu sagen. Halle hätte über Nacht eine Bundesliga-Mannschaft samt passendem Stadion (RB Leipzig-Halle) und endlich auch die teuerste U-Bahn der Welt (City-Tunnel). Leipzig bekäme mit der Saale einen gescheiten Fluss, nicht bloß Luppe, Elster und diverse Floßgräben und Flutbecken.

Nur eine Bedingung, liebe Leipziger, hätten wir: Legida, die selbst ernannten Retter des Abendlandes, könnt ihr behalten. (mz)