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Nachwuchsturnier des FCM Nachwuchsturnier des 1. FC Magdeburg: "Block U" verzichtet auf den Pape-Cup

Von Daniel George 11.12.2016, 11:48

Magdeburg - Sie sorgten in den vergangenen Jahren dafür, dass das Matthias-Pape-Gedächtnisturnier bundesweit Beachtung fand. Sie zelebrierten auf den Rängen mit beeindruckenden Choreografien ihre Fankultur. Doch bei der Auflage des internationalen Nachwuchshallenturniers 2017 werden die Ultras des 1. FC Magdeburg fehlen.

„Wir möchten Euch darüber informieren, dass wir als Block U im Gegensatz zu den letzten Jahren den kommenden Pape-Cup im Januar 2017 nicht organisiert besuchen werden“, erklärte der „Block U“ am Rande des Heimspiels gegen den VfR Aalen (3:0) in seinem Stadionheft.

Durch Hallenwechsel: "Charme verloren gegangen"

Was für eine Enttäuschung für alle Nachwuchsspieler des Klubs! Es gibt nicht wenige Talente, die sich den Pape-Cup zum großen Zwischenziel setzen: Einmal vor dem „Block U“ spielen, einmal Blau-Weiß vor großer Kulisse gegen internationale und erstklassige deutsche Konkurrenz vertreten. Das werden sie bei dem U-15-Turnier am 7. und 8. Januar 2017 auch – nur eben nicht vor so lautstarken Zuschauern wie gewohnt.

„Leicht gefallen ist uns diese Entscheidung nicht. Schlussendlich war sie jedoch ein Entschluss, der über einen längeren Zeitraum in uns reifte“, hieß es vom „Block U“ zunächst. Die Gründe für die Absage seien vielschichtig, erklärten die Fans: „Zum einen mussten wir feststellen, dass durch den Umzug in die Bördelandhalle das gewisse Etwas an Charme und Atmosphäre verloren gegangen ist.“

Bei der vergangenen Auflage wurde erstmals in der Getec-Arena und nicht mehr in der altehrwürdigen Hermann-Gieseler-Halle mit ihrem „alten Holzparkett und der Enge auf den Tribünen“ gespielt.

"Block U" fühlt sich zu sehr im Mittelpunkt

Ein weiterer Grund: „Zudem lässt uns die Ankündigung von noch mehr Rahmenprogramm befürchten, dass der Unterhaltung der Zuschauer abseits des Fußballs in Form von Show-Einlagen nerviger Musik, noch mehr Bedeutung gewidmet wird.“

Außerdem lag der Fokus der Öffentlichkeit zuletzt mehr auf den Aktionen des „Block U“ als auf dem Sportlichen, so die Ultras. „Im Mittelpunkt standen nicht die jungen, talentierten Spieler, sondern hauptsächlich die Geschehnisse auf den Rängen“, meinen sie. Und: „Wir wollen mit unserer Entscheidung dafür sorgen, dass die Mannschaften und ihre Leistungen wieder mehr im Mittelpunkt stehen.“

Die Wertschätzung der Nachwuchsarbeit im Verein sei ihrer Ansicht nach noch nicht optimal. Der FCM schmücke sich darüber hinaus mit den Impressionen des Pape-Cups, obwohl das Organisationsteam um Lutz Pape die größten Mühen hätte.

Doch: „Wir wollen ausdrücklich betonen, dass dies kein Boykott-Aufruf oder Ähnliches für den Pape-Cup darstellt. Wer Zeit, Lust und Interesse hat, sollte dieses sportlich hochwertige Turnier durchaus besuchen.“ Nur der „Block U“ wird es nicht tun.