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Kriminalität Leipzig: Schläger nutzen falsches Profil auf Dating-Plattform

06.12.2016, 16:05
Ein junger Mann zeigt eine Faust.
Ein junger Mann zeigt eine Faust. dpa/Symbol

Leipzig - Nachdem ein Leipziger Anfang November über ein falsches Profil auf einer Dating-Plattform in eine Falle gelockt und ausgeraubt wurde, konnten nun die vermutlichen Täter hinter dem Fake-Profil "Jessica" ausfindig gemacht werden.

Raub über falsches Profil auf Dating-Plattform organisiert: Was war passiert?

Am 7. November 2016 berichtete die Polizei Leipzig über einen schweren Raub. Der Geschädigte (38) hatte eine Online-Flirt-Plattform genutzt, eine „Jessica“ kennengelernt und ein Treffen vereinbart. Hierzu erschienen aber letztlich nur zwei Männer, die offenbar schon auf ihn gewartet hatten und brutal auf ihn einschlugen.

Opfer in Leipzig  wurde ausgeraubt und brutal zusammengeschlagen

Durch die Attacke verlor der 38-Jährige kurzzeitig das Bewusstsein, erlitt schwere Kopfverletzungen und musste für mehrere Tage stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Zudem waren ihm die Geldbörse und Schlüssel geraubt worden. In der Folge versuchten die Täter, mit der so ebenfalls erlangten EC-Karte an einem Geldautomaten Bargeld abzuheben.

Fake-Profil "Jessica" auf Dating-Plattform als Lockmittel der Räuber

Die Kriminalpolizei konnte drei dringend Tatverdächtige ermitteln. Während sich die ominöse „Jessica“ dabei als 44-jährige Ex-Partnerin des Geschädigten entpuppte, waren ihm die offenkundig angeheuerten Schläger (36, 38) zuvor wohl noch nicht bekannt. Das Motiv der Tat sei wohl im persönlichen Bereich einzuordnen, teilte die Polizei mit.

Die Schwere der Tat und der dringende Tatverdacht gegen das im Raum Borna ansässige Trio führten am 1. Dezember 2016 zu Hausdurchsuchungen und Verhaftungen. Da sich der 36-Jährige zu diesem Zeitpunkt auf Montage befand, erfolgten die Maßnahmen gegen ihn durch Kollegen der bayrischen Polizei.

Bei den Durchsuchungen wurden zahlreiche Gegenstände sichergestellt beziehungsweise beschlagnahmt. Alle drei Tatverdächtigen befinden sich seither in Untersuchungshaft. (mz)