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Überfall auf der Peißnitz Überfall auf der Peißnitz in Halle: Festnahmen von Verdächtigen zu versuchtem Totschlag

01.12.2016, 13:30
Tatort Peißnitz: Der genaue Ablauf des Verbrechens, das sich hier ereignete, ist immer noch unklar.
Tatort Peißnitz: Der genaue Ablauf des Verbrechens, das sich hier ereignete, ist immer noch unklar. Jan Möbius

Halle (Saale) - Die Staatsanwaltschaft Halle hat am Mittwoch einen 16-Jährigen aus dem Saalekreis durch Polizeibeamte festnehmen lassen. Grund war ein bestehender Verdacht des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung. Zudem wurden Räume des Jugendlichen durchsucht und mögliche Beweismittel sichergestellt.

Der Beschuldigte ist laut Polizei dringend verdächtig, in der Nacht zum 4. Juni 2016 auf der Ziegelwiese in Halle nach einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppierungen einen 24-Jährigen durch mehrere Messerstiche im Bereich des Oberkörpers schwer verletzt zu haben.

Der 16-jährige Tatverdächtige wurde am Donnerstag dem Haftrichter beim Amtsgericht Halle vorgeführt. Dieses erließ Untersuchungshaft gegen den Jugendlichen, der sich nun in der Jugendanstalt Raßnitz befindet.

Weitere Festnahmen

Des Weiteren sind ebenfalls am Mittwoch zwei Hallenser im Alter von 16 und 17 Jahren vorläufig festgenommen worden. Sie haben sich teilweise zu den Vorwürfen eingelassen. Gegen sie dauern die Ermittlungen zu einer möglichen Tatbeteiligung an. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft wurden sie am Mittwochabend wieder auf freien Fuß gesetzt.

Den Maßnahmen vorangegangen sind laut Polizei umfangreiche Ermittlungen der eigens gegründeten sechsköpfigen Ermittlungsgruppe „Peißnitz“. Diese umfassten unter anderem die Sicherung umfangreicher Spuren am Tatort und deren Auswertung und eine Suche mit zahlreichen Einsatzkräften nach weiteren Beweismitteln auf der Ziegelwiese. Mehrfach wurden Zeugenaufrufe veröffentlicht. Die Beamten der Ermittlungsgruppe gingen zahlreichen Hinweisen nach und befragten insgesamt mehr als 50 Zeugen.

Eine politische Motivation werde weiterhin geprüft. Weitere Einzelheiten wollte die Polizei im Hinblick auf das laufende Ermittlungsverfahren nicht nennen. (mz)