1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. ESG gegen Beuna: ESG Halle gegen SG Buna Halle-Neustadt: Mutig den Zahn gezogen

ESG gegen Beuna ESG Halle gegen SG Buna Halle-Neustadt: Mutig den Zahn gezogen

Von Daniel George 01.11.2016, 20:16
Defensivmann Sebastian Krüger, hier gegen Bunas Sascha Gerber am Ball, traf für die ESG nach fünf Minuten per Distanzschuss zum Sieg.
Defensivmann Sebastian Krüger, hier gegen Bunas Sascha Gerber am Ball, traf für die ESG nach fünf Minuten per Distanzschuss zum Sieg. Eckehard Schulz

Halle - Die Betäubung wirkte noch. Zum Glück. Denn so konnte Reinhard Kansy am Dienstagvormittag noch einmal erklären, wie „stolz“ er momentan auf seine Mannschaft ist. „Wir sind auf einem guten Weg“, meinte der Trainer der ESG Halle, dem eine knappe Stunde zuvor ein Zahn gezogen worden war, am Telefon.

Der medizinische Eingriff passte irgendwie ins Bild, wenn auch umgekehrt: Am Sonntag hatte die ESG dem bisherigen Tabellenführer der Landesklasse Staffel sechs schließlich den Zahn gezogen. Das Kansy-Team gewann vor 63 Zuschauern gegen die SG Buna Halle-Neustadt mit 1:0 - und das, obwohl die Lebensversicherung im Sturm fehlte.

Eigentlich sollte es ja das Aufeinandertreffen der großen Torjäger werden: David Gros mit seinen neun Saisontreffern auf der einen, Marcus Polembersky mit acht Toren auf der anderen Seite. Doch die ESG musste auf Polembersky verzichten. Der Angreifer war privat verhindert, genau wie Offensivmann Willi Schulz. „Das hat uns natürlich ein bisschen geschwächt“, sagte Coach Kansy. Aber: „Wir haben gezeigt, dass wir auch solche Ausfälle kompensieren können.“ Durch einen Distanzschuss von der rechten Seite brachte Abwehrmann Sebastian Krüger die ESG bereits nach fünf Minuten in Führung - und es sollte bis zum Schluss beim 1:0 bleiben. „Schön, dass wir aus der Distanz treffen, dass wir da den Mut haben, das zu versuchen“, freute sich Kansy, dessen Team nun auf dem dritten Tabellenplatz steht. „Wir wollen oben mitspielen, haben aber keinen Druck, aufsteigen zu müssen“, so der Trainer. Und weiter: „Ich glaube, dass Buna das Niveau der Landesklasse Staffel sechs in dieser Saison weiter mitbestimmen wird - aber wir wollen das auch tun.“

Wolfgang Huth dagegen war enttäuscht. Der Buna-Trainer hatte schließlich mit ansehen müssen, wie seine Mannschaft das Spiel in Hälfte zwei bestimmte, aber nicht zum Erfolg kam. „Zu aufgeregt, zu überhastet, zu hektisch“, charakterisierte er den Auftritt der Gastgeber. „Durch den frühen Rückstand standen wir unter Druck, so kam Unruhe rein.“ Und so wurde Buna am Ende der Zahn gezogen. (mz)