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Happy Birthday Lady Liberty! 130 Jahre Freiheits-Statue in New York: Die 13 skurrile Fakten über die Freiheits-Statue

26.10.2016, 12:34
Hat sich gut gehalten: Die Freiheitsstatue feiert ihren 130. Geburtstag.
Hat sich gut gehalten: Die Freiheitsstatue feiert ihren 130. Geburtstag. OT Colmar

Auf der Liste aller New York-Touristen steht ein Ort ganz oben: Die Freiheitsstatue. Am 28. Oktober vor genau 130 Jahren wurde „Lady Liberty“ im Hafen von New York eingeweiht. Zum Geburtstag 13 kuriose Fakten:

Die Freiheitsstatue war ursprünglich dunkelbraun

Eigentlich war die grüne Dame mit der Fackel in der Hand gar nicht grün. Forscher glauben, dass sie ursprünglich dunkelbraun war. Die Statue besteht aus einem Gerüst aus Eisen. Darum herum ist eine Schicht aus Kupfer - und das war eigentlich braun. Die Farbe hat aber nur ungefähr 20 Jahre gehalten, glauben die Wissenschaftler. Dann ist die Außenhaut der Statue verwittert und gerostet und nach und nach grün geworden.

Das Geschenk kam zehn Jahre zu spät

Die Statue mit dem vollen Namen „Liberty Enlightening the World“ war ein Geschenk Frankreichs an die USA, allerdings nur teilweise. Für die Statue war Frankreich verantwortlich, für den Sockel die USA. Weil das Spendensammeln dafür auf beiden Seiten des Atlantiks äußerst stockend lief, kam das Geschenk dann zehn Jahre zu spät - eigentlich hatte es zum 100. Jahrestag der amerikanischen Unabhängigkeit 1876 eingeweiht werden sollen.

Die Statue wurde in 214 Kisten in die USA geschifft

1878 wurde der Kopf noch auf der Weltausstellung in Paris gezeigt. Dann wurde die Statue in 350 Teile zerlegt und in 214 Kisten mit dem Frachter „Isere“ durch stürmisches Wetter über den Atlantik transportiert. Innerhalb von vier Monaten wurde sie wieder zusammengebaut. Vor tausenden Zuschauern weihte der damalige US-Präsident Grover Cleveland die Statue am 28. Oktober 1886 im Hafen von New York ein.

Liberty Island gehört eigentlich zu New Jersey

 Die Freiheitsstatue hat ihre eigene Insel namens Liberty Island, die etwa 2,5 Kilometer von der Südspitze Manhattans entfernt ist. Obwohl das Wasser um die Insel herum schon zum Bundesstaat New Jersey gehört, ist der Bundesstaat New York für Liberty Island zuständig. Auf der Insel war früher eine Festung und sie hieß Bedloe Island. Erst 1956 wurde sie offiziell in Liberty Island umbenannt.

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Lady Liberty hat keine Mitbewohner mehr

Mehr als 200 Jahre lang haben Menschen auf der Insel gelebt, wenn auch nie viele. Seit Anfang 2014 aber lebt „Lady Liberty“ dort allein, nachdem ihr letzter Nachbar, der Aufsichtsbeamte David Luchsinger, seinen Ruhestand antrat. Vier Jahre lang hatte Luchsinger gemeinsam mit seiner Frau Debbie in einem kleinen Gebäude auf der berühmten Insel gelebt und als Hausmeister der Statue gearbeitet. Wirbelsturm „Sandy“ hatte das Haus des Paares 2012 jedoch so stark zerstört, dass die Luchsingers vorübergehend ausquartiert werden mussten. Die Hausmeister der Statue leben nun nicht mehr auf Liberty Island. Allerdings bekommt die grüne Dame jährlich Besuch von rund vier Millionen per Fähre anreisenden Touristen.

Bei starkem Wind schaukelt die Statue acht Zentimeter hin und her

Auch die Freiheitsstatue selbst wurde von „Sandy“ leicht beschädigt, ist inzwischen aber wieder repariert und besuchsbereit. Bei starkem Wind kann die Statue fast acht Zentimeter hin- und herschaukeln, die Fackel sogar zwölf.

Das Gesicht der Statue ist dem Antlitz der Mutter des Künstlers nachempfunden

Entworfen hat die Statue der Franzose Frédéric-Auguste Bartholdi. Sie stellt Libertas, die römische Göttin der Freiheit dar. Das Gesicht modellierte Bartholdi angeblich dem seiner Mutter nach.

Die sieben Zacken stehen für die Kontinente

46 Meter ist die Statue ohne Sockel hoch, die Nase 1,37 Meter lang. „Lady Liberty“ trägt ein Gewand, hat in der linken Hand eine Tafel mit dem Datum der amerikanischen Unabhängigkeit und streckt die rechte Hand mit einer Fackel in die Höhe. Auf dem Kopf trägt sie eine Krone mit sieben Zacken - für jeden Kontinent eine. Die Krone ist aus Schaumgummi eine beliebte Touristenverkleidung.

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„Lady Liberty“ steht nicht, sie geht

Ihr rechter Fuß ist angehoben. Um die Füße herum sind zerbrochene Ketten, als Symbol der Befreiung.

Deutsche Saboteure übten einen Sprengstoffanschlag auf die Statue aus

Die Fackel sollte ursprünglich als Leuchtturm dienen. Wissenschaftler bastelten jahrelang daran herum, bekamen sie aber einfach nicht hell genug. Deswegen hat die Fackel nun keine Funktion. Vor 100 Jahren wurde der rechte Arm zudem bei einem Sprengstoffanschlag deutscher Saboteure beschädigt. Seitdem darf nur noch der Hausmeister über eine lange, wacklige Leiter in die Fackel klettern.

Besucher dürfen auch die Krone betreten

Besucher dürfen die Statue und - nach vorheriger Anmeldung - auch die Krone betreten. Im Sockel gibt es ein kleines Museum. Vor kurzem hat die zuständige US-Parkbehörde den Bau eines neuen Museums auf der Insel angekündigt.

Die Statue hat viel Doppelgängerinnen

Die Statue hat viele Doppelgängerinnen in anderen Städten, darunter eine im Elsass. Diese ist nur 12 Meter hoch und eine Nachbildung aus Kunstharz. Wie die große Schwester in New York steht sie am Stadteingang und begrüßt dort seit 2004 die Ankommenden. Warum gerade in Colmar? Designer Bartholdi wurde 1834 im elsässischen Ort geboren. Während Bartholdi Jahre an der Statue arbeitete, wurde die Nachbildung über 100 Jahre später innerhalb neun Monaten fertig.

Lady Liberty wurde schon mehrfach zerstört

Künstler haben die Freiheitsstatue gemalt, und auch in zahlreichen Filmen spielt sie eine Rolle. Dabei wurde sie allerdings auch mehrfach - wie beispielsweise in „Independence Day“ oder „The Day After Tomorrow“ - zerstört. (dpa)