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Zwischen Quedlinburg und Gernrode Zwischen Quedlinburg und Gernrode: Zoff wegen Schienenersatzverkehr

Von Detlef Horenburg 25.10.2016, 12:54
Die Strecke soll nicht gut einsehbar sein, begründet die HSB die Streckensperrung.
Die Strecke soll nicht gut einsehbar sein, begründet die HSB die Streckensperrung. Chris Wohlfeld

Quedlinburg - Der Schienenersatzverkehr zwischen Quedlinburg und Gernrode ist ein Ärgernis, habe allerdings kurzfristig keine große Auswirkungen auf den Tourismus in Quedlinburg. Dies erklärt Thomas Bracht, Geschäftsführer der Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH. Momentan schade der Ersatzverkehr eher dem Ansehen der HSB.

Zwischen Gernrode und der Welterbestadt Quedlinburg rollen nämlich seit Freitagmittag bis auf weiteres keine fahrplanmäßigen Dampfzüge mehr (die MZ berichtete am Sonnabend). Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) hat kurzfristig einen Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet - ohne dies allerdings mit der Stadt Quedlinburg abzustimmen, wie es aus dem Quedlinburger Rathaus heißt.

Hintergrund ist: Am unbeschrankten Bahnübergang zwischen Quarmbeck und Bad Suderode gab es im Juli 2013 einen tödlichen Unfall. „Seit dem Unfall gab es mehrere Vor-Ort-Termine mit dem Eigentümer des Weges, der Stadt Quedlinburg, um eine sichere Lösung für den Bahnübergang hinzubekommen“, meint sie auf Nachfrage der MZ.

Diese führten allerdings bisher zu keinem Ergebnis. Nun sei die HSB von der Landesbahnaufsicht zum sofortigen Handeln aufgefordert worden. Aus Sicht der Stadt Quedlinburg sei die Streckensperrung und somit der Ersatzverkehr nicht erforderlich, meint auch Stadtsprecherin Sabine Bahß. Bereits im September sei verabredet worden, dass die HSB für den Weg der über den unbeschrankten Bahnübergang führt, ein Tempo-10-Limit bei der Straßenverkehrsbehörde beantragen sollte. Offenbar erfolgte dies erst am Freitag auf dem letzten Drücker. Für Thomas Bracht drängt sich deshalb der Verdacht auf, dass die für November geplante Betriebspause auf dieser Strecke nur so verlängert wurde. (mz)