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Reaktionen auf die OB-Wahl OB-Wahl in Bitterfeld-Wolfen: Das Netz reagiert mit Erleichterung aber auch Kopfschütteln

25.10.2016, 10:03
Blick auf das Rathaus der Stadt Bitterfeld-Wolfen.
Blick auf das Rathaus der Stadt Bitterfeld-Wolfen. Kehrer

Bitterfeld-Wolfen - „Gott sei dank“, „Na, wer sagt es denn“, „Gratulation!“ – In den Facebook-Kommentarspalten der MZ Bitterfeld hat am Sonntagabend viel Freude über den Wahlausgang in Bitterfeld-Wolfen dominiert. Mehrere Nutzer bejubelten, dass die AfD den Einzug in die Stichwahl verpasste.

Im März holte die Partei bei der Landtagswahl Stimmenanteile über 30 Prozent und damit Spitzenwerte. Bei der OB-Wahl landete der AfD-Kandidat jetzt bei knapp 21 Prozent und damit auf Platz 3. „Danke Bitterfeld-Wolfen, da gibt es wohl doch noch eine Menge Leute mit etwas Hirn, Herz und Anstand“, schrieb ein Nutzer auf der Facebook-Seite der MZ.

„Bitterfeld“ wird Trendthema

Der Anhalt-Bitterfelder Grünen-Politiker Hinrich Nowak erntete für seinen Kommentar den meisten Zuspruch. Er meinte: „Ein guter Tag für Bitterfeld-Wolfen. Den Spuk einer Stichwahl mit einem AfD-Kandidaten wird es nicht geben. Krawall ist letztlich keine Methode der Überzeugung. Und das haben die meisten, die in der Stadt gewählt haben, ganz klar erkannt.“

In einem weiteren Eintrag hieß es: „Dort, wo es um direkte Verantwortung geht und eine Protestwahl gefährlich sein könnte, haben AfD-Kandidaten offenbar geringe Wahlaussichten.“

Auch auf der Plattform Twitter spielte die OB-Wahl in Bitterfeld-Wolfen eine Rolle. Der Begriff „Bitterfeld“ schaffte es zwischenzeitlich unter die Trendthemen, so oft erwähnten die Nutzer die hiesige Wahl. Ein Beitrag ist dabei aber weniger euphorisch: „Kann mir irgendwer erklären, warum 20 Prozent für einen AfD-Oberbürgermeister-Kandidaten ein Grund zum Feiern sind?“

Doch es gab auch gegenläufige Äußerungen. Ein Kommentator tippte auf der MZ-Facebook-Seite, dass der Untergang von Bitterfeld besiegelt sei. „Ich bin mal gespannt, wann die ersten rumheulen, wie schlecht doch alles läuft.“

Ein anderer kommentierte zynisch: „Ich freue mich auch, dass alles so weiter geht, Steuern verschwendet werden und die Vetternwirtschaft nie aufhört.“ Mit „Gute Nacht, Bitterfeld-Wolfen“ drückte ein weiterer seinen Unmut über das Ergebnis aus.

Über 60 Prozent bleiben zu Hause

Auch die Wahlbeteiligung von knapp 40 Prozent war im Fokus. „Miserabel“, urteilte ein Kommentator. Ein weiterer führte den Mitlesern vor Augen, dass über 60 Prozent aller Wahlberechtigten am Sonntag zu Hause geblieben sind.

Ein Nutzer schrieb vor diesem Hintergrund auch von einem „Armutszeugnis für die Stadt.“ Immerhin lag die Wahlbeteiligung aber über dem Wert der OB-Wahl 2009. Damals gingen bei dem ersten Wahlgang 31 Prozent der Berechtigten an die Urnen. (mz/stsc)

Das Rathaus in Bitterfeld-Wolfen.
Das Rathaus in Bitterfeld-Wolfen.
dpa
Im Netz gingen die Meinungen zum Ergebnis der OB-Wahl auseinander.
Im Netz gingen die Meinungen zum Ergebnis der OB-Wahl auseinander.
dpa/Montage: MZ