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SG Spergau SG Spergau: Handballer siegen gegen SV Langenweddingen

Von Heinz Böttger 10.10.2016, 19:26
Daniel Orlovsky (M.) überzeugte im Spergauer Rückraum.
Daniel Orlovsky (M.) überzeugte im Spergauer Rückraum. Peter Wölk

Spergau - Das Urteil von Dieter Lenz kam geradezu euphorisch daher. „Das war eines der besten Spiele, seit ich vor einem Jahr nach Spergau gekommen bin“, urteilte der Handball-Trainer über die Partie seines Teams gegen den SV Langenweddingen. Mit 31:27 (17:15) hatten seine Jungs gewonnen. Und das auch für den Coach. „Solch ein nachträgliches Geschenk zum Geburtstag des Trainers hatten wir uns alle gewünscht“, erklärte Spielmacher Tomas Jablonka.

Abteilungsleiter Roland Herfurth: „Wir sind klarer Außenseiter“

Dabei waren die Erwartungen der Gastgeber vor dem Anpfiff doch eher verhalten. Schließlich ging es gegen den aktuellen Tabellenführer, und im Kader der Gastgeber fehlten mit Robert Krause (Bandscheibenvorfall), Steven Wrobel (Erkältungsinfekt) und Gabor Aboczki (Arbeit) drei Leistungsträger. „Wir sind klarer Außenseiter. Langenweddingen ist das Maß aller Dinge in der Liga“, meinte Roland Herfurth, der Spergauer Abteilungsleiter, vor der Partie.

Doch das Team von Coach Lenz fand sich in der Außenseiterrolle bestens zurecht, lieferte dem Favoriten von der ersten Minute an einen Kampf auf Augenhöhe. „So kampf- und spielstark hatte ich mir mein Team gewünscht“, urteilte Lenz nach dem Abpfiff. Nur einmal während der gesamten Spielzeit lagen die Gäste in Führung.

Das war in der dritten Minute beim 2:1. Fortan legten die Spergauer immer vor, bauten den Vorsprung in der 22. Minute sogar auf fünf Tore aus (15:10) aus. Auch wenn die Langenweddinger immer in gefährlicher Distanz blieben. Besonders ihr Torjäger Denny Friedl trieb sie mit seinen Treffern wieder nach vorn. So schmolz die Spergauer Führung bis zur Halbzeit auf zwei Tore zusammen: 17:15.

SGS-Trainer Lenz: „keinen Millimeter zurückweichen“

„Wenn wir gewinnen wollen, dürfen wir keinen Millimeter zurückweichen“, mahnte SGS-Trainer Lenz zur Pause. Und dies taten seine Jungs auch in Durchgang zwei nicht. So blieb es bei einem Spiel auf sehr ansprechendem Niveau, das die Zuschauer begeisterte. „Jeder meiner Spieler brachte sich voll ein“, lobte Lenz. „Doch entscheidend in Durchgang zwei war wohl die Steigerung von Torhüter Tobias Thiele, der den Gästen drei Siebenmeter abkaufte“, fügte der Trainer an. Auch schnelle und präzise Abwürfe waren ein Markenzeichen des Keepers.

Die spielerischen Impulse kamen bei den Spergauern einmal mehr von Jablonka. Als der zwischenzeitlich in Manndeckung genommen wurde, sprang für ihn Daniel Orlovsky mit sehenswerten Toren in die Bresche. Beim 26:26 in der 50. Minute stand die Partie noch einmal auf der Kippe, aber die Spergauer ließen sich den Sieg nicht mehr entreißen.

Auch nicht, als Orlovsky nach einem Foul bei einem letztlich erfolgreich abgeschlossenen Konter, verletzt vom Feld musste. Schließlich machte Martin Zimmermann mit seinem zweiten Tor in der letzten Minute den Deckel drauf. Der fast schon sensationelle Erfolg der Spergauer kostete dem SV Langenweddingen die Tabellenführung.

Lenz spendiert eine Kiste

Der Spergauer Trainer Lenz, dem die Ehrung zu seinem Geburtstag vor dem Anpfiff mit einem Präsentkorb auf der Platte vor den Fans nicht so recht ins Konzept gepasst hatte, ließ sich dann doch noch von seinen Spielern feiern. „Mit 66 Jahren…“, erinnerte Jablonka an den Hit von Udo Jürgens. Und Lenz spendierte eine Kiste Bier.

Spergau: Thiele, Pretzsch; Jablonka 7, Orlovsky 9, Fischer1, Herfurth 5, Böttger, Zimmermann 2, Meyer 1, Gerberding 3, Biermann, Hesse 3. (mz)