Politischer Hintergrund vermutet: Halle: Überfall auf eine Gruppe im Zentrum

Halle (Saale) - Zu einer „Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen“ ist es - laut Polizei - in der Nacht zum Sonntag gegen 2 Uhr in der Rannischen Straße in Halles Innenstadt gekommen. Nach dem, was bisher bekannt ist, war eine Gruppe aus Richtung Markt kommend in Richtung Franckeplatz unterwegs.

Plötzlich stürmten etwa 20 Personen auf diese Gruppe zu und attackierten sie mit Schlagstöcken und Pfefferspray. Die angegriffene Gruppe flüchtete ins nahegelegene Elisabeth-Krankenhaus. Daraufhin seien die Schläger in unbekannte Richtung verschwunden. Drei Geschädigte sind von der Polizei noch im Krankenhaus angetroffen worden. Bei ihnen handele es sich um  Männer im Alter von 22 und 27 Jahren, die  in Halle  wohnen. Sie wurden  ambulant behandelt. Der polizeiliche Staatsschutz hat nach diesem Gewaltausbruch Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruch aufgenommen. Die Ermittlungen dauern an. Laut Polizei wird für die Tat ein politischer Hintergrund vermutet.  
Im Internet tauchte am Sonntag auf einer Seite des einwanderungskritischen Projekts „Ein Prozent“  der Vorwurf auf, Linksextremisten aus einem „Wohnprojekt“ in der Schmeerstraße seien die Täter und so genannte „Patrioten“ die Opfer gewesen. Der Angriff durch  „Vermummte“ sei, außer  mit den  schon von der Polizei genannten Waffen, auch mit „Steinen und Flaschen“ erfolgt. Auf Nachfrage wollte sich die Polizei „an Spekulationen nicht beteiligen“. (mz)