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Bernburg Bernburg: SEK-Einsatz in der Talstadt

Von Katrin Noack 02.10.2016, 10:13
Die Breite Straße in der Talstadt von Bernburg, hinten ist die gotische Marienkirche zu sehen.
Die Breite Straße in der Talstadt von Bernburg, hinten ist die gotische Marienkirche zu sehen. Pülicher

Bernburg - In der Bernburger Talstadt hat es am Sonnabendvormittag einen Einsatz des Sondereinsatzkommandos (SEK) und des Landeskriminalamtes (LKA) der Polizei gegeben.

Wie LKA-Sprecher Andreas von Kos auf Nachfrage der MZ bestätigte, waren mehr als 30 Beamte der Bernburger Reviers, des SEK und des LKA im Gebiet Markt, Breite Straße, Kaiplatz und Buschweg im Einsatz, um dort eine Festnahme in einem Mehrfamilienhaus durchzuführen.

Hinweis auf geplanten Anschlag durch Syrer

„Wir hatten aus Nordrhein-Westfalen einen Hinweis erhalten, dass dort ein Syrer lebt, der im Verdacht steht, möglicherweise einen Anschlag vorzubereiten“, erklärte der Kriminalhauptkommissar.

Das LKA habe auf diesen Hinweis sofort reagiert und sei mit den Einsatzkräften nach Bernburg in die Talstadt gefahren. Dort haben die Beamten dann den Mann in Gewahrsam genommen und zur Sicherheit auch die Bewohner des Mehrfamilienhauses evakuiert. „Die Festnahme erfolgte gegen 9.30 Uhr“, informierte von Kos.

Verdacht gegen Syrer nicht erhärtet

Der Mann sei anschließend verhört und zu den Vorwürfen befragt worden. Dabei stellte sich heraus, dass der Mann keinen Anschlag vorbereitete oder auch nur plante. Offenbar habe jemand dem Mann mit dem Hinweis an das LKA einen bösen Streich spielen wollen, vermutete der Pressesprecher. Weil sich der Verdacht gegen den Syrer nicht erhärtete, wurde er von der Polizei nach der Vernehmung wieder freigelassen und konnte in seine Wohnung in die Talstadt zurückkehren.

Der große Einsatz der Polizeibeamten und Spezialkräfte blieb indes nicht unbemerkt. Anwohner aus der Talstadt sahen die vielen Fahrzeuge und Einsatzkräfte rund um den alten Markt und an der Breiten Straße. Dies habe sie verunsichert, auch weil es schwierig sei, Informationen dazu zu bekommen, schrieb eine Facebook-Nutzerin der MZ in einer Nachricht. Sie hatte die Redaktion über den Einsatz informiert. (mz)