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SG Spergau Handball: SG Spergau siegt mit 31:27 gegen den SV Eintracht Gommern

Von Heinz Böttger 26.09.2016, 18:39
Thomas Jablonka (am Ball) ist einer der besten Spergauer Torschützen.
Thomas Jablonka (am Ball) ist einer der besten Spergauer Torschützen. Kubak

Spergau - Stehende Ovationen in der Spergauer Jahrhunderthalle. Die knapp 200 Fans, die Wechselspieler und die Verantwortlichen auf der Bank der Gastgeber begleiteten die Aktionen auf dem Spielfeld in den letzten zwei Spielminuten mit rhythmischem Beifall. Sie waren sich ganz offensichtlich sicher, dass der Drei-Tore-Vorsprung ihrer Mannschaft auch die letzten Sekunden Bestand haben und für den zweiten Saisonsieg reichen würde. Und mit einem 31:27 (16:16) fuhren die Männer der SG Spergau diesen auch ein.

Der Sieg der Gastgeber basierte letztlich auf einer Leistung voller Leidenschaft. Über die gesamte Spielzeit stimmte der kämpferische Einsatz. „Wir wollten gegen einen starken Gegner unbedingt den Sieg. Das war ganz offensichtlich“, analysierte SGS-Trainer Dieter Lenz. „Allerdings habe ich bei aller Freude über die zwei Punkte auch Dinge gesehen, die noch nicht rund liefen und nach Verbesserung rufen“, fügte er an.

Doppelt besetzt

So fehlte den Spergauern noch etwas der Spielrhythmus. Aber das war verständlich. Schließlich gab es nach der Auftaktbegegnung gegen Oebisfelde eine dreiwöchige Pause, in der auch keine Testspielpartner verpflichtet werden konnten. Doch der entscheidende Grund dafür, dass die Partie gegen Gommern siegreich gestaltet werden konnte, war wohl die in dieser Saison stärker besetzte Bank. „Im Gegensatz zur letzten Spielzeit, als wir ständig Verletzungsausfälle zu beklagen hatten, sieht es derzeit viel besser aus“, sagt Lenz. So ist besonders der Rückraum auf jeder Position doppelt besetzt. Und das zahlte sich schon gegen Gommern aus.

Von Beginn an forderte die Eintracht die Gastgeber in einem temporeichen Spiel zum offenen Schlagabtausch. Die SGS-Anfangsformation wehrte sich nach besten Kräften, bot den Gästen aber immer wieder Lücken im Abwehrverbund. So mussten die Spergauer stets einem knappen Rückstand hinterherlaufen, schafften dennoch nicht mehr als den Ausgleich. Nur einmal in der ersten Hälfte lag die SGS vorn (14:13, 28.).

Doch nach der Halbzeit bekamen die Gastgeber das Spiel immer besser unter Kontrolle. Das lag auch daran, dass Lenz schon vor dem Ende der ersten Hälfte für die keineswegs enttäuschenden Robert Krause und Daniel Orlovsky im Rückraum Benjamin Herfurth und Steven Wrobel eingewechselt hatte. Und die hielten das Tempo weiter hoch und trafen aus der Distanz.

Besonders Herfurth war in Durchgang zwei kaum zu stellen. „Es macht Spaß in diesem vom Trainer sehr gut eingestellten Team. Zudem haben wir gut trainiert und sind körperlich fit“, meinte Herfurth. So konnten die Spergauer in Durchgang zwei noch zulegen, während die Gäste nachließen und sich einige Fehler mehr leisteten.

„Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben und dadurch viel mehr Wechselvarianten haben, schaffen wir den angestrebten einstelligen Tabellenplatz“, glaubt Herfurth. Das sieht Lenz ebenso, wenngleich er schon an die weitere Entwicklung seines Teams denkt. So sinnt er nach Lösungen, um Spielmacher Tomas Jablonka zu entlasten und Pressdeckungen gegen ihn auszuhebeln. „Auch auswärts das eigene Spiel durchzusetzen, muss eine Maxime für uns sein“, blickt der Coach nach vorn.

Spergau: Thiele, Pretzsch; Jablonka 8, Wrobel 3, Herfurth 6, Böttger 5, Orlovsky 3, Fischer 3, Biermann, Gerberding 1, Krause 2, Meyer

(mz)