1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Hallescher FC
  6. >
  7. Transfermarkt: Hallescher FC: Stefan Böger auf Spielersuche für den HFC

Transfermarkt Hallescher FC: Stefan Böger auf Spielersuche für den HFC

Von Andreas Mann 23.09.2016, 06:52
Ein bisschen mehr Zeit als fünf Minuten bleibt Stefan Böger dann schon noch bei der Spielersuche.
Ein bisschen mehr Zeit als fünf Minuten bleibt Stefan Böger dann schon noch bei der Spielersuche. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Den Blick aus seinem Fenster gegen halb acht am Donnerstagmorgen hätte sich Stefan Böger im Nachhinein lieber erspart. „Es war toller Sonnenschein. Da hätte ich am liebsten mal wieder die Laufschuhe angezogen“, erzählt der Sportdirektor des Halleschen FC. Aus der Joggingrunde wurde aber nichts, denn Böger stand ein langer Tag im Auto bevor. Oder wie er sagt: „In seinem zweiten Büro.“

Auch wenn der Transfermarkt seit dem 31. August geschlossen ist, freie Zeit ist im Leben des Sportdirektors selten. „Das eine Fenster ist zu“, sagt Böger, „aber ein anderes Fenster geht schon wieder langsam auf.“ Gemeint ist die nächste Transferperiode im Januar nächsten Jahres. Die ist zwar für den Fan noch sehr weit weg, für Stefan Böger aber ist sie jetzt schon Arbeitsalltag. „Es geht darum, die Zeit zu nutzen, um Gespräche mit Spielern, Managern und Beratern zu führen, sich auf anbahnende Transfers vorzubereiten, Spiele anzuschauen und den Markt zu beobachten“, erklärt er.

Auf der faulen Haut zu liegen, kann sich der 50-Jährige nicht erlauben. Deshalb steht Böger auch, wenn er nicht gerade über Deutschlands Autobahnen düst, so oft es geht bei den Trainingseinheiten des HFC als stiller Beobachter am Rand. Er will den Überblick behalten, wo im Kader kurz- oder mittelfristig Bedarf ist. Und beim Blick auf die aktuelle Kadersituation könnte das im Sturm der Fall sein. Denn im Moment hat Trainer Rico Schmitt mit Benjamin Pintol nur einen fitten Mittelstürmer zur Verfügung. Und Pintol wurde eigentlich als offensiver Mittelfeldspieler verpflichtet.

Die beiden etatmäßigen Angreifer Timo Furuholm und Petar Sliskovic sind durch ihre Verletzungen derzeit kaum eine Alternative. „Das ärgert und beschäftigt mich“, sagt Stefan Böger, „aber es macht mir keine Sorgen. Beide haben keine irreparablen Schäden und werden hoffentlich bald wieder ins Training einsteigen.“

Vereinslose Spieler im Blick

Im Moment fehlt dem HFC im Sturm allerdings der Konkurrenzkampf und vielleicht ja auch deshalb trotz guten Fußballs offensiv oft die Durchschlagskraft. Und sollte sich die Hoffnung einer schnellen und dauerhaften Rückkehr von Furuholm und Sliskovic nicht bestätigen, muss der Verein vielleicht vor der Winterpause reagieren.

Die Möglichkeit dazu gibt es, in Form von vertragslosen Spielern. „Im Moment haben wir keinen Grund, aktiv zu werden, aber das Thema begleitet uns ständig“, sagt Stefan Böger. Ein wichtiges Hilfsmittel ist für den Sportdirektor dabei auch das Internet. Auf Plattformen wie transfermarkt.de informiert sich Böger regelmäßig. „Das ist eine der wichtigsten Seiten für mich. Es gehört einfach dazu, dass man sich da informiert.“

Kuranyi keine Option

Bei der Suche nach vereinslosen Spielern stößt man dort auch auf interessante Namen. Der langjährige Bundesliga-Profi Stanislav Sestak wäre zum Beispiel zu haben. Oder auch Kevin Kuranyi. Dass der beim HFC landen könnte, schließt Stefan Böger allerdings aus: „So ein Name ist in Halle überhaupt nicht darstellbar. Das ist nicht nur eine Nummer zu groß für uns, sondern er passt bei uns auch einfach nicht rein.“ Vorerst wird der Kader des Halleschen FC bleiben wie jetzt. Im Bedarfsfall scheint man aber gerüstet zu sein. Zumindest versichert der Sportdirektor: „Gehen Sie davon aus, dass wir informiert sind und den Markt beobachten.“ (mz)