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Kinderporno-Vorwurf Kinderporno-Vorwurf: Katholischer Pfarrer hatte 46 Terabyte an brisanten Daten

Von Diana Dünschel 19.09.2016, 09:24
Katholische Kirche in Braunsbedra
Katholische Kirche in Braunsbedra Peter Wölk

Braunsbedra - Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Halle gegen einen katholischen Braunsbedraer Pfarrer wegen des möglichen Besitzes von Kinderpornos werden noch einige weitere Monate in Anspruch nehmen. Der Grund: Die bei dem Mann beschlagnahmte Technik umfasst 46 Terabyte (das entspricht dem Inhalt von fast 9800 DVDs) an Daten. Dies sei eine so große Menge, dass man sie zur externen Auswertung vergeben habe, sagte der hallesche Staatsanwalt Dennis Cernota jetzt auf Nachfrage der MZ. Deshalb werde noch einige Zeit ins Land gehen, bis Ergebnisse vorliegen.

Die Vorwürfe waren Mitte April bekanntgeworden. Die US-amerikanischen Kollegen des FBI ermittelten damals gegen den Betreiber einer einschlägigen Internetseite und waren dabei offensichtlich auf Daten des Braunsbedraers gestoßen. Anschließend gaben sie den Tipp an die deutschen Behörden weiter. Ob sich die Vorwürfe gegen den Mann bestätigen, bleibt also weiter offen.

Die übergeordnete Pfarrei Merseburg übernimmt weiterhin die Gottesdienste vor Ort, sagte Thomas Lazar von der Pressestelle des zuständigen Bistums in Magdeburg. Die Pfarrei habe dazu personelle Verstärkung bekommen. Stefan Wolf sei als Priester jetzt an der Seite des leitenden Pfarrers Daniel Rudloff. (mz)

Nach Kinderporno-Vorwürfen gegen einen katholischen Pfarrer bangt die Kirche um ihren Ruf.
Nach Kinderporno-Vorwürfen gegen einen katholischen Pfarrer bangt die Kirche um ihren Ruf.
Peter Wölk