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  7. 2:0 gegen Bremen II: 1.FC Magdeburg schlägt die Reserve des SV Werder Bremen mit 2:0.

2:0 gegen Bremen II 1.FC Magdeburg schlägt die Reserve des SV Werder Bremen mit 2:0.

Von Daniel George 21.09.2016, 18:30

Magdeburg - Es sah schon ulkig aus: Die sonst aus allen Nähten platzende Nordtribüne völlig verwaist, dafür auf der gegenüberliegenden Seite kein freier Platz. Daneben im Gästeblock fünf Fans und eine grün-weiße Fahne. Das Heimspiel des 1. FC Magdeburg gegen den SV Werder Bremen II bot am Mittwochabend eine besondere Kulisse. Der „Block U“, die Stimmungstribüne musste umziehen. Der FCM war vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) aufgrund von Verfehlungen aus der Vorsaison zu einem Zuschauer-Teilausschluss verurteilt worden. Den Drittliga-Kickern machte das allerdings wenig aus. 

FCM gewinnt gegen den SV Werder Bremen II

Mit 2:0 setzte sich der 1. FC Magdeburg vor 12 238 Zuschauern gegen die Bremer Reserve durch und landete damit den zweiten Sieg in Folge. Am vergangenen Sonnabend hatten die Blau-Weißen bereits Preußen Münster besiegt (3:2). 

Im Vergleich zum Münster-Spiel stellte Cheftrainer Jens Härtel defensiv um. Für den angeschlagenen Felix Schiller, der mit muskulären Problemen passen musste, rückte Moritz Sprenger ins Team. Die Abwehr des Klubs war zunächst aber kaum gefährdet. 

FCM-Kapitän Marius Sowislo trifft zur Führung

Beiden Teams fehlten Ideen im Offensivspiel. Und auch als Marius Sowislo nach 14 Minuten aus 25 Metern abzog, sah es kaum gefährlich aus. Zu lasch, zu unplatziert - oder doch nicht? Abgefälscht vom Bremer Mohamed Aidara segelte das Spielgerät am verdutzten Werder-Keeper Michael Zeterer tatsächlich ins Netz. 

Danach drückte Bremen auf den Ausgleich. In der gefährlichsten Szene spitzelte FCM-Verteidiger Nico Hammann dem Bremer Niklas Uwe Schmidt den Ball im letzten Augenblick vom Fuß (20.). Magdeburgs Keeper Jan Glinker war bereits geschlagen gewesen. Nach 35 Minuten verpasste Stürmer Melvyn Lorenzen den Ball mit dem Kopf nach Freistoß-Vorlage von Routinier Rafael Kazior nur knapp. Der FCM wackelte. Doch die Führung blieb bis zum Halbzeitpfiff bestehen.

FCM nach der Halbzeitpause zu verhalten

„Wir müssen eine frische Mannschaft an den Start bringen“, hatte Coach Härtel vor dem Heimspiel gesagt. Denn: „Die dritte Liga ist an jedem Spieltag knüppelharte Arbeit.“ Ein Satz, der auch am Mittwochabend seine Gültigkeit beweisen sollte. 

Der FCM ließ nach. Bremen kam zu Möglichkeiten, weil die Gastgeber weniger in eigene Angriffe investierten, stattdessen abwarteten. Nach einer guten Stunde hatte Magdeburg großes Glück, dass gleich zwei Bremer kurz vor dem Tor am Ball vorbei rauschten - jeweils nur Zentimeter. Und offensiv fiel dem FCM ebenfalls kaum noch etwas ein. 

FCM mit der Entscheidung: Erst pariert Glinker, dann trifft Chahed

Es entwickelte sich eine Drittliga-Partie zum Abgewöhnen. Was am Ende keinen mehr interessierte. Denn zehn Minuten vor Schluss rettete Jan Glinker ausgerechnet gegen den eingewechselten Enis Bytiyqi, der in der Jugend beim FCM ausgebildet wurde, mit dem Fuß. Als Bremens Keeper Michael Zetterer im letzten Bremer Angriff des Spiels in den Magdeburger Strafraum stürmte, Werder dann aber den Ball verlor, nutzte der eingewechselte Tarek Chahed die Chance und traf ins leere Tor zum 2:0. Der zweite FCM-Sieg in Folge war gesichert - ungewohnte Kulisse hin oder her.

Statistik

1. FC Magdeburg - Werder Bremen II 1:0
Magdeburg:
Glinker - Butzen, Sprenger, Handke, Hammann - Sowislo, Brandt - Farrona Pulido (64. Chahed), Schwede, Ernst (46. Löhrmannsröben) - Beck (86. Puttkammer)
Werder: Zetterer - Veljkovic, Verlaat, Rehfeldt - Niklas Schmidt, Aidara - Zander, Kazior, Jacobsen - Johannes Eggestein (68. Bytyqi), Lorenzen (77. Jensen)
Schiedsrichter: Justus Zorn (Freiburg)
Zuschauer: 14 500
Tore: 1:0 Sowislo (14.), 2:0 Chahed (90.)
Gelbe Karten: Beck, Brandt - Kazior