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Acht Fakten zum Spiel Hallescher FC gegen 1. FC Kauserslautern: Spielen Franke und

Von Clemens Boisserée 19.08.2016, 16:16

Halle (Saale) - 10.000 Fans im eigenen Stadion, ein angeschlagener Traditionsverein zu Gast und die Gesetzlosigkeit des DFB-Pokals auf der eigenen Seite: Die Ausgangslage für einen stimmungsvollen und vielleicht sogar erfolgreichen Nachmittag könnte aus Sicht des Halleschen FC schlechter sein. Am Samstag kommt um 15.30 Uhr der 1.FC Kaiserslautern in den Erdgas Sportpark. Die Vorschau auf das Pokalduell.

Alle Augen auf Osawe

Osayamen Osawe kehrt nur wenige Wochen nach seinem Wechsel vom HFC in die Pfalz zurück an die alte Wirkungsstätte. Die Hoffnungen der Lauterer ruhen auf ihren Stoßstürmer, dessen Schnelligkeit den HFC-Verteidigern Max Barnofsky und Stefan Kleineheismann wohlbekannt ist. Auch Torhüter Fabian Bredlow stand dem englischen Angreifer vergangene Saison des Öfteren im Training gegenüber, will darin aber keinen Vorteil erkennen: "Es kann sein, dass er in Kaiserslautern plötzlich ganz andere Laufwege geht und einen ganz anderen Spielstil an den Tag legt. Für uns kann es kein Vorteil sein, dass wir gegen Osayamen ran müssen." 

Pintol äußerst fraglich

Bei den Gastgebern droht der bislang beste Pflichtspiel-Torschütze der Saison auszufallen: Benjamin Pintol plagt eine Zerrung im Oberschenkel. "Die Entscheidung wird ganz kurzfristig fallen, wahrscheinlich erst kurz vor dem Spiel. Stand jetzt ist Benjamin verletzt", gibt sich Trainer Rico Schmitt skeptisch ob eines Einsatz seines zwei Tore-Manns. 

Sliskovic oder Furuholm 

Fällt Pintol aus, stellt sich natürlich die Frage nach einem Ersatz in der Sturmspitze. Im Testspiel gegen Merseburg 99 am Dienstagabend konnte sich Petar Sliskovic immerhin mit einem Elfmetertor am 2:0-Sieg beteiligen, der finnische Stürmer kam hingegen erst in der zweiten Halbzeit zum Zuge und blieb weitestgehend wirkungslos. 

FCK mit neuem Stürmer in Halle?

In Kaiserslautern hofft man unterdessen auf den ersten Einsatz des neuen Hoffnungsträgers. Jacques Zoua kam vergangene Woche vom französischen Zweitligisten GFC Ajaccio. Gut möglich, dass der kamerunischen Nationalspieler am Samstag gemeinsam mit Osawe auf dem Platz stehen wird. Fehlen wird den Pfälzern auf jeden Fall Kacper Przybylko. Der 23-Jährige muss noch eine nicht schwerwiegende Operation am Mittelfuß auskurieren.

HFC mit neuem Verteidiger gegen Lautern?

Am Donnerstag ließ der HFC die Bombe platzen: Der neue Innenverteidiger ist endlich da. Die Suche schien auch das Binnenverhältnis zwischen Trainer Schmitt und Sportdirektor Stefan Böger etwas zu belasten. Doch nun ist Fabian Franke ja da und soll mit seinen 27 Jahren die nötige sportliche Klasse mitbringen, um eine echte Alternative für die bis dato dünn besetzte HFC-Verteidigung darzustellen. Ob der Zugang vom SV Wehen-Wiesbaden jedoch im Pokal schon zum Kader gehört, ist sehr unwahrscheinlich. 

Erfolgslos im DFB-Pokal

"Dem HFC fehlt ein wenig die erfolgreiche Pokaltradition", so formulierte Trainer Schmitt die Niederlagenserie seines Arbeitgebers vor dem nächsten Versuch am Samstag. Sechs Jahre ist es her, das der letzt Sieg (2010 gegen Union Berlin) und damit der Einzug in die zweite Runde gelang. Zuvor gelang dies auch nur ein einziges Mal, im Jahr 1992. Beide Male war anschließend Schluss. Mehr noch: Die vergangenen drei Versuche, ein DFB-Pokalspiel zu gewinnen, scheiterten jeweils ohne HFC-Tor (0:1 gegen Braunschweig, 0:1 gegen Duisburg, 0:2 gegen Frankfurt).
Allerdings: Mit Stefan Kleineheismann steht gegen Kaiserslautern ein Mann mit echter Pokal-Überraschungserfahrung auf dem Feld. 2012/2013 zog der Innenverteidiger als Spieler der Kickers Offenbach bis ins Viertelfinale ein.

Die komplette HFC-Pokalhistorie

15/16 - 1.Runde: Eintracht Braunschweig 0:1
12/13 - 1.Runde: MSV Duisburg 0:1
11/12 - 1.Runde: Eintracht Frankfurt 0:2
10/11 - 2.Runde: MSV Duisburg 0:3
10/11 - 1.Runde: Union Berlin 1:0
08/09 - 1.Runde: Hannover 96 0:5
02/03 - 1.Runde: SC Freiburg 1:3
94/95 - 1.Runde: Bayer 05 Uerdingen 1:4
92/93 - 1.Runde: Borussia Dortmund 1:4
91/92 - 2.Runde: Hamburger SV II 0:1
91/92 - 1.Runde: SC Neukirchen 3:1

Traditionsverein - auch im Pokal

Der 1. FC Kaiserslautern kommt hingegen als zweifacher Pokalsieger und siebenmaliger Finalist an die Saale. Vergangene Saison setzte sich der FCK in Runde eins jedoch erst im Elfmeterschießen gegen Hansa Rostock durch, in Runde zwei war das Pokal-Abenteuer dann in Bochum beendet (0:1).

Erfolglos in der Liga

Die Hoffnungen auf eine Überraschung waren beim HFC schon einmal geringer. Grund dafür ist auch der schwache Saisonstart des FCK in der zweiten Liga. Zum Auftakt setzte es im eigenen Fritz Walter-Stadion ein donnerndes 0:4 gegen Hannover 96, gegen Aufsteiger Würzburger Kickers reichte es nur für ein 1:1. Dennoch stellte Schmitt klar: "Kaiserslautern gehört dennoch zum ersten Drittel der zweiten Liga." Und: "Wir brauchen ein Spiel wie in Erfurt und nochmal einen deutlich besseres Tag, damit wir eine Chance haben." 3:0 siegte seine Elf zum Saisonauftakt vor drei Wochen in Erfurt. Seither wartet der HFC jedoch auf den nächsten Sieg, zuletzt enttäuschte die Elf beim 0:0 gegen Hansa Rostock.