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Dorffest Klossa Dorffest Klossa: Dorftratsch als Amüsement

Von Klaus Adam 07.07.2016, 16:03
Sonntag gab es beim Dorffest in Klossa noch eine spaßige Versteigerung von gesponserten Dingen, aber auch von Gegenständen, die man loswerden wollte.
Sonntag gab es beim Dorffest in Klossa noch eine spaßige Versteigerung von gesponserten Dingen, aber auch von Gegenständen, die man loswerden wollte. Adam

Klossa - „Diesmal waren sie recht zahm“, merkt Wilfried Globig, der Klossaer Ortsteilbeiratsvorsitzende, am nächsten Tag an. Die drei Klossaer Originale (Ute Klick, Ina Hobritz und Edith Trojandt) haben gar nicht so vom Leder gezogen, wie sonst. „Aber die Klossaer wollen das nicht missen“, sagt Globig.

Die drei Frauen nehmen regelmäßig zum Dorffest die Begebenheiten satirisch aufs Korn, die sich seit dem letzten Mal so ergeben haben. Die ältere unter den Dreien hatte wieder einen selbst gebrannten Schnaps dabei, dem sie und ihre „Tratschpartnerinnen“ währenddessen gern und oft zusprachen. „Ich habe eine neue Sorte gemacht, mal sehen, ob ihr rauskriegt, was das ist.“ Rhabarberschnaps war’s.

„Bei meinem Nachbarn, da ist manchmal was los“, erzählte Edith Trojandt, „da war Taubenausstellung. Und die hatten so’ne schönen Preise. Aber die rannten alle draußen noch rum. Alle, die ’nen Preis gewonnen hatten, mussten sich die selber einfangen. Was denkt ihr denn, was do los war.“

„Und bei Steffens Lothar, da war der Fuchs zum Frühstück. Jetzt hütet er die Übriggebliebenen.“ „Bei uns ist eben alles anders. Woanders werden die Gänse gehütet, bei uns eben die ,Hünner‘“, kommentierte das Ina Hobritz.

Solcherart Neuigkeiten aus dem Ort gab es zuhauf von den Dreien. Unter anderem auch, dass Susann Globig just an diesem Tag ihren 30. Geburtstag feiert. Dafür erhielt sie vor versammeltem Publikum einen Blumenstrauß.

Mit dem Heimatlied und dem Sängerlied hatten die Herren der Klossaer Elstersänger den Heimatabend musikalisch eröffnet. Dahinter verbergen sich einige gestandene Herren, die sich musikalisch um den pensionierten Schweinitzer Musiklehrer Bernd Scheibe scharen. „Ich bin ganz stolz auf meine Männer“, sagte der an einer Stelle, „dieses Lied haben sie vierstimmig gesungen.“ „Dieses Lied“ war der „schwarze Kater Stanislaus“.

In einem Medley übrigens, in dem es ausschließlich um die Tiere ging, die es auch im Dorf gibt. Mit einem Western-Medley in Line-Dance-Manier erinnerten die Sportfrauen an den erst jüngst wieder erlebten Pferdetag im Ort. Der zieht bekanntlich stets zuhauf Besucher an. Bodo Weber und Helga Gronewold ließen die Festgäste dann an ihren Erlebnissen beim Theaterbesuch teilhaben. Der letztlich so ausging, dass beide doch aus dem Theater flüchten und zum Fußballspiel gehen. Was ihm sowieso lieber war.

Selina Weber brachte als Solistin am Saxophon eine Zäsur in das Festprogramm. Genauso wie kurz vor Schluss Saskia Pink aus Leverkusen, die als Funkenmariechen flott über die Bühne wirbelte. Als sie in den Spagat sprang, verzogen einige im Publikum schmerzvoll die Gesichter. (mz)

Zum Dorffest in Klossa wurde das Programm selbst kreiert: Die Sportfrauen zeigten ihr Können.
Zum Dorffest in Klossa wurde das Programm selbst kreiert: Die Sportfrauen zeigten ihr Können.
Adam
Die Klossaer Elstersänger unter Leitung von Bernd Scheibe  (an der Gitarre) gestalteten gleich zwei Blöcke.
Die Klossaer Elstersänger unter Leitung von Bernd Scheibe  (an der Gitarre) gestalteten gleich zwei Blöcke.
Adam