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Mordfall Yangjie Li Mordfall Yangjie Li: Mutter will ihre tatverdächtige Tochter in der Haft besuchen

01.06.2016, 17:36
Trauerort für Yangjie Li
Trauerort für Yangjie Li Sebastian/Archiv

Dessau-Rosslau - Inzwischen hat sich die Mutter der 20-jährigen Tatverdächtigen geäußert. Sie spricht von einer schwierigen Beziehung des tatverdächtigen Paares, will aber keine weiteren Details an die Öffentlichkeit geben. Sie bestätigte aber einen Bericht, wonach ihre Tochter als Kind vom Vater sexuell missbraucht worden sei. Bei der Polizei ist der Fall aus der Kindheit aktenkundig. Laut MZ-Informationen gab es ein Ermittlungsverfahren wegen einer Sexualstraftat.

Hilfe vom Jugendamt

Die 41-jährige Mutter lebt in Dessau und betreut derzeit die zwei Kinder der beiden. Das Jugendamt unterstützt die Frau dabei. Die Kinder stammen aus früheren Beziehungen des Paares. Im Haushalt der Mutter leben damit nun fünf Kinder, drei eigene und nun noch die beiden Enkelkinder. Die 41-Jährige hat selbst insgesamt fünf Kinder. Die Frau sucht nicht die Öffentlichkeit, will abgeschirmt werden: Derzeit werde sie von den vielen Medienanfragen überrannt.

Hoffen auf die Wahrheit

„Meine Tochter hat mir einen Brief geschrieben, den ich auch dem Anwalt gegeben habe“, sagt die Mutter, ohne auf den Inhalt einzugehen. Sie werde ihr zurück schreiben und wolle einen Besuch in der Justizvollzugsanstalt in Leipzig beantragen. Dort sitzt die 20-jährige Tochter in Untersuchungshaft. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie an der Tat beteiligt war. Sie musste sich doch immer um die Kinder kümmern“, sagt sie. „Ich hoffe, die Wahrheit wird sehr schnell ans Licht kommen. Und es wird klar, was genau passiert ist und welchen Anteil meine Tochter daran hatte.“