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Schlagersängerin Andrea Jürgens in Leißling Schlagersängerin Andrea Jürgens in Leißling: Trotz Erkältung auf der Bühne

Von Carmen Busch 25.03.2016, 13:39
Seit 39 Jahren auf der Bühne: Andrea Jürgens.
Seit 39 Jahren auf der Bühne: Andrea Jürgens. Peter Lisker

Leissling - Den Auftritt vor ihren Fans hat sich Schlagersängerin Andrea Jürgens nicht nehmen lassen wollen. Daher ist sie am Donnerstagvormittag trotz einer schweren Kehlkopfentzündung in das Leißlinger Einkaufszentrum „Schöne Aussicht“ gekommen. Mit im Gepäck hat der einstige Kinderstar sein neues Album „Millionen von Sternen“ und ganz viele Autogrammkarten für die sich anschließende Autogrammstunde.

„Ich hätte nicht gedacht, vor Ihnen stehen zu können“, sagt Andrea Jürgens bei ihrem Auftritt vor den mehr als 300 Fans im Einkaufszentrum. „Ich nehme Antibiotika und müsste eigentlich im Bett liegen“, so die Sängerin. „Millionen von Sternen“ ist eines der erfolgreichsten Comeback-Alben. Nach fünf Jahren Schaffenspause ist die 48-jährige Andrea Jürgens nun über eine Woche in ganz Deutschland unterwegs gewesen. Ihre gute Laune hat auch die Laryngitis ihr nicht nehmen können. Aber auf Live-Gesang hat der aus Wanne-Eickel stammende Schlagerstar jedoch verzichtet. „Das Reden geht ein wenig, aber das Singen nicht. Eigentlich müsste ich, laut meinem Arzt, gar kein Wort sagen“, erzählt sie mit sehr rauer Stimme. Dass sie daher ein Vollplayback verwendet, nimmt ihr von den Zuhörern allerdings keiner übel.

Jürgens Mut begeistert Jugendliche

„Es ist doch gerade Erkältungszeit, da passiert das schon mal“, bemerkt Herta Werner nachsichtig und muss selbst ein wenig husten. Die Seniorin ist mit ihrer Enkelin im Einkaufszentrum unterwegs gewesen, als das Center-Konzert der Jürgens begonnen hat. „Da haben wir eben zu unserem leckeren Eis auch noch eine gute Unterhaltung“, sagt die 74-Jährige. Werner selbst kennt die Sängerin noch als Kind aus dem Fernsehen. „Jetzt sieht sie natürlich ganz anders aus als damals. Aber ihre Musik finde ich trotzdem schön“, berichtet die gebürtige Weißenfelserin. Ihre Enkeltochter Sofie ist von der Musik weniger begeistert als von dem Mut der Sängerin. „Sich hinzustellen und zu sagen, ich singe nicht, aber das Playback spielt, dafür hat sie meinen Respekt“, sagt die 17-Jährige aus Naumburg. Ihrer Meinung nach werde viel öfter nur gesagt, dass alles live ist. „Wenn man richtig hinsieht, weiß man, das es in den wenigstens Fällen auch so sei“, sagt Sofie kritisch. Diese offene und direkte Art Andrea Jürgens imponiert der Auszubildenden.

Auch dem Leißlinger Publikum hat der kurze, aber ehrliche Auftritt der Künstlerin gefallen. Diesen hat es mit sehr viel Applaus honoriert. (mz)